Verlustangst überwinden – von der Hilflosigkeit zur Selbstwirksamkeit

Verlustängste können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und sich auf unterschiedliche Bereiche beziehen: Auf den Job, Freunde oder Verwandte, aber zumeist haben Betroffene Angst davor, ihren Partner zu verlieren.

Dieser Artikel zeigt, woran Du Verlustangst erkennst, wie sich diese Angst bemerkbar macht, welche Auswirkungen sie auf Dein Leben haben kann, wo die Ursachen liegen und wie Du sie überwinden kannst.

Daran erkennst Du, ob Du unter Verlustangst leidest

Ich werde in diesem Artikel auf Verlustangst in Bezug auf die Partnerschaft eingehen. Doch die meisten Punkte lassen sich genauso auf andere Bereiche, wie beispielsweise die Angst vor dem Jobverlust, übertragen.

liebeskummerWer von Verlustangst betroffen ist, erlebt die Vorstellung seinen Partner zu verlieren als existenziell. Verluste sind in den allermeisten Fällen für jeden Menschen schmerzhaft, aber wer von Verlustangst betroffen ist, erlebt diesen Schmerz noch viel intensiver. Es fehlt an einer geeigneten Strategie, um mit dem Verlust richtig umzugehen. Und so kann der Verlust eine existenzielle Bedrohung darstellen.

Bei Betroffenen herrscht weiterhin ständig die Angst vor, der Partner könnte sie verlassen und so suchen sie förmlich nach Bestätigung genau dieser Angst. Und genau dadurch steigern sie sich immer weiter in diese hinein.

Im Unterschied zu Menschen, die diese Ängste nicht haben, verknüpfen Betroffene mit dem möglichen Verlust eine Hilflosigkeit. Sie glauben, dass sie damit unmöglich umgehen können.

Sollten Dich Verlustängste plagen, könnten Dir die folgenden „Symptome“ bekannt vorkommen. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Du zu den Betroffenen gehörst, zeigen Dir diese Punkte, woran Du das erkennen kannst.

Verlustangst drückt sich durch folgende Verhaltensweisen aus:

1. Misstrauen und Eifersucht

Wer Angst hat, seinen Partner zu verlieren, der hat ein ständiges Misstrauen und ist sehr eifersüchtig.

Das kann soweit führen, dass sich die betroffene Person, wenn der Partner unterwegs ist, mit Gedanken an Fremdgehen desjenigen plagt oder darüber nachdenkt, ob der Partner sich für andere interessiert.

Mehr zum dem Thema findest Du auch hier: Eifersucht erkennen und überwinden in 5 präzisen Schritten

2. Kontrollzwang

Im schlimmsten Fall kann das dann soweit führen, dass der Partner kontrolliert wird: Durch checken privater Nachrichten in Handy, Facebook, E-Mails und Co. Oder durch dauernde Nachrichten oder Anrufe.

Das führt dann meist genau zu dem, vor dem der Betroffenen am meisten Angst hat: Der Partner fühlt sich eingeengt und beendet die Beziehung.

3. Klammern

eifersuchtGenauso klammern diese Menschen sehr stark. Sie wollen immer wissen, wo der Partner ist und was er macht und wollen am liebsten die ganze Zeit von ihm umgeben sein.

Für sie ist die Beziehung der einzige Sinn und Zweck im Leben und alles dreht sich nur darum. Die Angst treibt sie dazu, sich mit nichts anderem mehr zu beschäftigen.

Sie haben „kein Leben neben der Beziehung“ und tun sich schwer damit, sich für andere Dinge zu begeistern.

4. Bindungsangst

Die Angst vor dem Verlust kann so groß sein, dass auf Nähe und eine enge Bindung von vornherein verzichtet wird.

Denn diese Bindung birgt automatisch das Risiko, wieder verlassen zu werden, in sich.

Wie Du Vertrauen zu anderen Menschen aufbaust, kannst Du hier nachlesen: Vertrauen aufbauen in 6 einfachen Schritten

5. Vollkommene Aufopferung

Innerhalb einer Beziehung kann es sein, dass der Betroffene sich und seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse komplett zurückhält, jeden Konflikt scheut, es versucht dem Partner immer recht zu machen, negative Emotionen hinunterschluckt und alles für die Beziehung tut.

Diese Aufopferung ist nicht gesund und hat nur zur Folge, dass sich die Partner entfremden. Denn es findet keine ehrliche und offene Kommunikation mehr statt und unbewusst stauen sich mit der Zeit Vorwürfe, Verletzungen und ungelöste Konflikte an.

Es findet keine Beziehung „auf Augenhöhe“ statt, sondern  wer unter Verlustangst leidet, ordnet sich ständig unter und es kann keine gesunde Beziehung entstehen.

Wer also von Verlustangst betroffen ist, ruft durch sein Verhalten zwangsweise genau das hervor, wovor er am meisten Angst hat: den Verlust.

Was sind die Ursachen von Verlustangst?

Glaubt man der Psychologin Dr. Ulrike Sammer, war „der Beginn […] immer ein Verlusterlebnis in der Kinderzeit, das nicht adäquat erkannt und verarbeitet wurde.“ (Quelle: http://www.emotion.de/de/konflikte/verlustangst-8087).

Natürlich haben auch negative Erfahrungen im ganzen Leben – wie das wiederholte Verlassen- und Verletztwerden – einen starken Einfluss darauf.

Entscheidend dabei ist, dass der Betroffene nie eine Strategie entwickelt hat, mit der er angemessen mit einem Verlust umgehen kann. Er sieht sich einer absoluten Hilfslosigkeit ausgesetzt und sieht seine gesamte Existenz bedroht.

Die eigenen Gedanken konstruieren dabei keinen möglichen Neuanfang oder alternative Lebensmodelle.

So kannst Du Verlustangst überwinden!

Wenn Du unter Verlustangst leidest, können Dir die folgenden Punkte dabei helfen, geeignet darauf zu reagieren und dieser Angst selbst zu begegnen.

Sollte Deine Angst sehr stark ausgeprägt sein, ist es Ratsam eine passende Therapie dazu in Anspruch zu nehmen.

Wie Du mit Deiner Verlustangst umgehen kannst:

1. Erkenne Deine Selbstwirksamkeit

angsttherapieWie oben schon erwähnt, haben Betroffene keine Strategie, um mit einer möglichen Trennung adäquat umzugehen. Sie sind hilflos, da sie nie gelernt haben, auf so eine Situation entsprechend zu reagieren.

Mache Dir also bewusst, dass Du die Möglichkeit hast, Dich zu verändern. Dass Du Einfluss sowohl auf Dein Verhalten, als auch auf Deine Beziehungen hast. Du hast es selbst in der Hand, Deine Hilflosigkeit loszulassen und selbstwirksam zu sein.

Zu dem „Wie“ kommen wir gleich noch. Wichtig ist jetzt: Akzeptiere, dass Du selbst die Macht hast, Dein Leben in die eigene Hand zu nehmen und nicht abhängig von anderen bist.

Interessant dazu ist auch dieser Artikel: Die Opferrolle – Was sie bedeutet und wie Du sie ablegen kannst

2. Unterziehe Dich regelmäßig einem „Realitätscheck“

Die Angst treibt dem Menschen immer wieder Gedanken in den Kopf, die er dann für wahr empfindet, die aber nach einem Realitätsabgleich schnell der Wahrheit weichen können.

Jemand, der unter Verlustangst leidet, kann beispielsweise an jeder Ecke, an jedem Kleidungsstück des Partners, in jeder Nachricht oder schiefen Tonlage einen Beweis dafür finden, dass der Partner fremdgegangen ist oder ähnliches. Selbst wenn das der Wahrheit absolut fern liegt, findet der Ängstliche seine Bestätigung.

Das treibt ihn natürlich noch tiefer in seine Angst.

Und genau deswegen ist es wichtig, Dich regelmäßig mit der Realität abzugleichen.

Hinterfrage dazu Deine eigenen Gedanken.

Wenn Du beispielsweise denkst:

„Mein Partner ist mir bestimmt fremdgegangen, er reagiert heute so komisch auf meine Fragen.“

Dann frage Dich selbst:

Ist das wirklich war?

Kann es auch einen anderen Grund dafür geben?

Ist er vielleicht einfach nur schlecht drauf heute?

Hat er derzeit viel Stress?

Ist etwas anderes Unangenehmes vorgefallen, was mit mir nicht das Geringste zu tun hat?

Oder ähnliches.

Mache diese Übung am besten jedes Mal, wenn Du in negative Gedankenschleifen kommst und finde für Dich heraus, dass allein Deine Angst und nicht die Realität die Befürchtungen weckt. Wenn Du das erkennst, hast Du die Macht das zu ändern und stattdessen Vertrauen aufzubauen.

Verstehe auch, dass sich nicht alles um Dich dreht. Wenn Dein Partner schlecht drauf ist, hat das vielleicht gar nichts mit Dir zu tun. In diesem Zusammenhang ist auch der folgende Artikel spannend: Narzissmus – Merkmale und Überwindung

3. Baue Dein Selbstvertrauen auf

Das Vertrauen und die Liebe zu sich selbst wirken der Verlustangst entgegen. Wenn ich weiß, dass ich nach einem Verlust immer noch mich selbst habe und fähig dazu bin, mir dennoch ein schönes Leben zu gestalten, verschwindet die Angst.

Wenn Du an Deinem Selbstvertrauen arbeiten möchtest, kannst Du hier weiter lesen: Selbstvertrauen aufbauen– 9 klare Schritte zu einem starken Selbst

4. Baue konstante Beziehungen auf

Wenn Dein Partner Deine einzige Bezugsperson ist, ist es kein Wunder, wenn Du abhängig von ihm bist.

Baue Dir ein soziales Umfeld auf. Dadurch lernst Du, Vertrauen auch zu anderen Menschen zu bekommen. Wichtig dabei ist, dass es konstante Beziehungen sind. Triff Dich also regelmäßig mit Freunden (mehrmals im Monat) oder gehe zu Gruppen, die Dich interessieren (Sport, Hobby, eine ehrenamtliche Stelle o. ä.).

Mehr dazu findest Du hier: Neue Freunde finden

5. Entwickle Verständnis für Dich selbst

Akzeptiere, dass Du diese Ängste hast und sei gut zu Dir selbst. Verurteile Dich nicht dafür, sondern lerne mit ihnen umzugehen und tröste Dich stattdessen selbst.

Wie Du lernen kannst, Dich selbst anzunehmen, erfährst Du auch hier: Selbstakzeptanz: Wie Du Dich so annimmst, wie Du bist!

6. Ändere Dein Verhalten bewusst und konkret

Schau Dir genau an, wie sich die Verlustangst auf Dein Leben auswirkt und ändere Dein Verhalten ganz bewusst.

Auch wenn es ungewohnt und schwer erscheinen mag, wirkliche Veränderung geschieht durch eine bewusste Entscheidung.

Ändere Dein destruktives Verhalten in ein förderliches Verhalten. Das kann manchmal anstrengend oder sogar schmerzhaft sein. Aber genauso heilend.

Zusammenfasssung

Manche Menschen leiden durch schlechte Erfahrungen unter starken Verlustängsten. Das ist nicht schön und schadet diesen Menschen selbst am meisten.

Daran lässt sich allerdings arbeiten!

Wenn Du Dich zu den Betroffenen zählst, dann arbeite bewusst und gezielt an einer Besserung. Setze Dich bewusst mit dem Thema auseinander, unterziehe Dich täglich einem Realitätscheck, arbeite an Deinem Selbstvertrauen, baue Dir ein „Leben neben der Angst“ und ein soziales Umfeld auf und lasse so die Angst Schritt für Schritt hinter Dir.

Wenn ich dabei ein Stück begleiten soll, schau Dir meinem kostenlosen E-Mail Kurs an.

Verlustängste können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und sich auf unterschiedliche Bereiche beziehen: Auf den Job, Freunde oder Verwandte, aber zumeist haben Betroffene Angst davor, ihren Partner zu verlieren.

Dieser Artikel zeigt, woran Du Verlustangst erkennst, wie sich diese Angst bemerkbar macht, welche Auswirkungen sie auf Dein Leben haben kann, wo die Ursachen liegen und wie Du sie überwinden kannst.

Daran erkennst Du, ob Du unter Verlustangst leidest

Ich werde in diesem Artikel auf Verlustangst in Bezug auf die Partnerschaft eingehen. Doch die meisten Punkte lassen sich genauso auf andere Bereiche, wie beispielsweise die Angst vor dem Jobverlust, übertragen.

liebeskummerWer von Verlustangst betroffen ist, erlebt die Vorstellung seinen Partner zu verlieren als existenziell. Verluste sind in den allermeisten Fällen für jeden Menschen schmerzhaft, aber wer von Verlustangst betroffen ist, erlebt diesen Schmerz noch viel intensiver. Es fehlt an einer geeigneten Strategie, um mit dem Verlust richtig umzugehen. Und so kann der Verlust eine existenzielle Bedrohung darstellen.

Bei Betroffenen herrscht weiterhin ständig die Angst vor, der Partner könnte sie verlassen und so suchen sie förmlich nach Bestätigung genau dieser Angst. Und genau dadurch steigern sie sich immer weiter in diese hinein.

Im Unterschied zu Menschen, die diese Ängste nicht haben, verknüpfen Betroffene mit dem möglichen Verlust eine Hilflosigkeit. Sie glauben, dass sie damit unmöglich umgehen können.

Sollten Dich Verlustängste plagen, könnten Dir die folgenden „Symptome“ bekannt vorkommen. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Du zu den Betroffenen gehörst, zeigen Dir diese Punkte, woran Du das erkennen kannst.

Verlustangst drückt sich durch folgende Verhaltensweisen aus:

1. Misstrauen und Eifersucht

Wer Angst hat, seinen Partner zu verlieren, der hat ein ständiges Misstrauen und ist sehr eifersüchtig.

Das kann soweit führen, dass sich die betroffene Person, wenn der Partner unterwegs ist, mit Gedanken an Fremdgehen desjenigen plagt oder darüber nachdenkt, ob der Partner sich für andere interessiert.

Mehr zum dem Thema findest Du auch hier: Eifersucht erkennen und überwinden in 5 präzisen Schritten

2. Kontrollzwang

Im schlimmsten Fall kann das dann soweit führen, dass der Partner kontrolliert wird: Durch checken privater Nachrichten in Handy, Facebook, E-Mails und Co. Oder durch dauernde Nachrichten oder Anrufe.

Das führt dann meist genau zu dem, vor dem der Betroffenen am meisten Angst hat: Der Partner fühlt sich eingeengt und beendet die Beziehung.

3. Klammern

eifersuchtGenauso klammern diese Menschen sehr stark. Sie wollen immer wissen, wo der Partner ist und was er macht und wollen am liebsten die ganze Zeit von ihm umgeben sein.

Für sie ist die Beziehung der einzige Sinn und Zweck im Leben und alles dreht sich nur darum. Die Angst treibt sie dazu, sich mit nichts anderem mehr zu beschäftigen.

Sie haben „kein Leben neben der Beziehung“ und tun sich schwer damit, sich für andere Dinge zu begeistern.

4. Bindungsangst

Die Angst vor dem Verlust kann so groß sein, dass auf Nähe und eine enge Bindung von vornherein verzichtet wird.

Denn diese Bindung birgt automatisch das Risiko, wieder verlassen zu werden, in sich.

Wie Du Vertrauen zu anderen Menschen aufbaust, kannst Du hier nachlesen: Vertrauen aufbauen in 6 einfachen Schritten

5. Vollkommene Aufopferung

Innerhalb einer Beziehung kann es sein, dass der Betroffene sich und seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse komplett zurückhält, jeden Konflikt scheut, es versucht dem Partner immer recht zu machen, negative Emotionen hinunterschluckt und alles für die Beziehung tut.

Diese Aufopferung ist nicht gesund und hat nur zur Folge, dass sich die Partner entfremden. Denn es findet keine ehrliche und offene Kommunikation mehr statt und unbewusst stauen sich mit der Zeit Vorwürfe, Verletzungen und ungelöste Konflikte an.

Es findet keine Beziehung „auf Augenhöhe“ statt, sondern  wer unter Verlustangst leidet, ordnet sich ständig unter und es kann keine gesunde Beziehung entstehen.

Wer also von Verlustangst betroffen ist, ruft durch sein Verhalten zwangsweise genau das hervor, wovor er am meisten Angst hat: den Verlust.

Was sind die Ursachen von Verlustangst?

Glaubt man der Psychologin Dr. Ulrike Sammer, war „der Beginn […] immer ein Verlusterlebnis in der Kinderzeit, das nicht adäquat erkannt und verarbeitet wurde.“ (Quelle: http://www.emotion.de/de/konflikte/verlustangst-8087).

Natürlich haben auch negative Erfahrungen im ganzen Leben – wie das wiederholte Verlassen- und Verletztwerden – einen starken Einfluss darauf.

Entscheidend dabei ist, dass der Betroffene nie eine Strategie entwickelt hat, mit der er angemessen mit einem Verlust umgehen kann. Er sieht sich einer absoluten Hilfslosigkeit ausgesetzt und sieht seine gesamte Existenz bedroht.

Die eigenen Gedanken konstruieren dabei keinen möglichen Neuanfang oder alternative Lebensmodelle.

So kannst Du Verlustangst überwinden!

Wenn Du unter Verlustangst leidest, können Dir die folgenden Punkte dabei helfen, geeignet darauf zu reagieren und dieser Angst selbst zu begegnen.

Sollte Deine Angst sehr stark ausgeprägt sein, ist es Ratsam eine passende Therapie dazu in Anspruch zu nehmen.

Wie Du mit Deiner Verlustangst umgehen kannst:

1. Erkenne Deine Selbstwirksamkeit

angsttherapieWie oben schon erwähnt, haben Betroffene keine Strategie, um mit einer möglichen Trennung adäquat umzugehen. Sie sind hilflos, da sie nie gelernt haben, auf so eine Situation entsprechend zu reagieren.

Mache Dir also bewusst, dass Du die Möglichkeit hast, Dich zu verändern. Dass Du Einfluss sowohl auf Dein Verhalten, als auch auf Deine Beziehungen hast. Du hast es selbst in der Hand, Deine Hilflosigkeit loszulassen und selbstwirksam zu sein.

Zu dem „Wie“ kommen wir gleich noch. Wichtig ist jetzt: Akzeptiere, dass Du selbst die Macht hast, Dein Leben in die eigene Hand zu nehmen und nicht abhängig von anderen bist.

Interessant dazu ist auch dieser Artikel: Die Opferrolle – Was sie bedeutet und wie Du sie ablegen kannst

2. Unterziehe Dich regelmäßig einem „Realitätscheck“

Die Angst treibt dem Menschen immer wieder Gedanken in den Kopf, die er dann für wahr empfindet, die aber nach einem Realitätsabgleich schnell der Wahrheit weichen können.

Jemand, der unter Verlustangst leidet, kann beispielsweise an jeder Ecke, an jedem Kleidungsstück des Partners, in jeder Nachricht oder schiefen Tonlage einen Beweis dafür finden, dass der Partner fremdgegangen ist oder ähnliches. Selbst wenn das der Wahrheit absolut fern liegt, findet der Ängstliche seine Bestätigung.

Das treibt ihn natürlich noch tiefer in seine Angst.

Und genau deswegen ist es wichtig, Dich regelmäßig mit der Realität abzugleichen.

Hinterfrage dazu Deine eigenen Gedanken.

Wenn Du beispielsweise denkst:

„Mein Partner ist mir bestimmt fremdgegangen, er reagiert heute so komisch auf meine Fragen.“

Dann frage Dich selbst:

Ist das wirklich war?

Kann es auch einen anderen Grund dafür geben?

Ist er vielleicht einfach nur schlecht drauf heute?

Hat er derzeit viel Stress?

Ist etwas anderes Unangenehmes vorgefallen, was mit mir nicht das Geringste zu tun hat?

Oder ähnliches.

Mache diese Übung am besten jedes Mal, wenn Du in negative Gedankenschleifen kommst und finde für Dich heraus, dass allein Deine Angst und nicht die Realität die Befürchtungen weckt. Wenn Du das erkennst, hast Du die Macht das zu ändern und stattdessen Vertrauen aufzubauen.

Verstehe auch, dass sich nicht alles um Dich dreht. Wenn Dein Partner schlecht drauf ist, hat das vielleicht gar nichts mit Dir zu tun. In diesem Zusammenhang ist auch der folgende Artikel spannend: Narzissmus – Merkmale und Überwindung

3. Baue Dein Selbstvertrauen auf

Das Vertrauen und die Liebe zu sich selbst wirken der Verlustangst entgegen. Wenn ich weiß, dass ich nach einem Verlust immer noch mich selbst habe und fähig dazu bin, mir dennoch ein schönes Leben zu gestalten, verschwindet die Angst.

Wenn Du an Deinem Selbstvertrauen arbeiten möchtest, kannst Du hier weiter lesen: Selbstvertrauen aufbauen– 9 klare Schritte zu einem starken Selbst

4. Baue konstante Beziehungen auf

Wenn Dein Partner Deine einzige Bezugsperson ist, ist es kein Wunder, wenn Du abhängig von ihm bist.

Baue Dir ein soziales Umfeld auf. Dadurch lernst Du, Vertrauen auch zu anderen Menschen zu bekommen. Wichtig dabei ist, dass es konstante Beziehungen sind. Triff Dich also regelmäßig mit Freunden (mehrmals im Monat) oder gehe zu Gruppen, die Dich interessieren (Sport, Hobby, eine ehrenamtliche Stelle o. ä.).

Mehr dazu findest Du hier: Neue Freunde finden

5. Entwickle Verständnis für Dich selbst

Akzeptiere, dass Du diese Ängste hast und sei gut zu Dir selbst. Verurteile Dich nicht dafür, sondern lerne mit ihnen umzugehen und tröste Dich stattdessen selbst.

Wie Du lernen kannst, Dich selbst anzunehmen, erfährst Du auch hier: Selbstakzeptanz: Wie Du Dich so annimmst, wie Du bist!

6. Ändere Dein Verhalten bewusst und konkret

Schau Dir genau an, wie sich die Verlustangst auf Dein Leben auswirkt und ändere Dein Verhalten ganz bewusst.

Auch wenn es ungewohnt und schwer erscheinen mag, wirkliche Veränderung geschieht durch eine bewusste Entscheidung.

Ändere Dein destruktives Verhalten in ein förderliches Verhalten. Das kann manchmal anstrengend oder sogar schmerzhaft sein. Aber genauso heilend.

Zusammenfasssung

Manche Menschen leiden durch schlechte Erfahrungen unter starken Verlustängsten. Das ist nicht schön und schadet diesen Menschen selbst am meisten.

Daran lässt sich allerdings arbeiten!

Wenn Du Dich zu den Betroffenen zählst, dann arbeite bewusst und gezielt an einer Besserung. Setze Dich bewusst mit dem Thema auseinander, unterziehe Dich täglich einem Realitätscheck, arbeite an Deinem Selbstvertrauen, baue Dir ein „Leben neben der Angst“ und ein soziales Umfeld auf und lasse so die Angst Schritt für Schritt hinter Dir.

Wenn ich dabei ein Stück begleiten soll, schau Dir meinem kostenlosen E-Mail Kurs an.

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