Du willst Dich gar nicht verändern! – Und so gelingt es doch

Es ist 13 Uhr und ich öffne langsam meine Augen. Ich spüre sofort meinen Kopf und mein ganzer Körper schreit vor Schmerzen. Der Alkohol von letzter Nacht hat eindeutig seine Spuren hinterlassen.

Ich quäle mich langsam aus dem Bett und setze mir erstmal einen Kaffee auf. Kaum ist dieser durchgelaufen schenke ich mir eine Tasse ein und zünde mir eine Zigarette an. Geschmack ist etwas anderes!

Verkatert setze ich mich vor den Fernseher und schaue mir einen mittelmäßigen Film an. Im Hintergrund meldet sich ständig mein schlechtes Gewissen, das mir erzählen will, dass ich eigentlich anderes zu tun hätte.

Ich versuche es mit einem gewohnten „morgen“ zu vertrösten und verbringe den Rest des Tages mit unbedeutenden Dingen.

 

Es ist 7:30 Uhr und ohne Weckerklingeln wache ich auf. Ich fühle mich gut und begebe mich sofort auf meine Yogamatte. Ich mache lediglich ein paar kurze Übungen.

Anschließend setze ich mich auf mein Meditationskissen und komme zur Ruhe. Und zwar genau so lange, wie ich Lust habe.

Danach gehe ich in die Küche, schneide Obst für den Mixer zurecht und bereite mir einen gesunden Obstshake.

Ich plane meinen Tag durch, setze mich an meinen Rechner und fange an zu arbeiten.

Gestern und heute!

Das sind nur zwei exemplarische Tage aus meinen Leben. Der erste anno 2004 und der Letzere heute.

Nein, auch heute läuft nicht jeder Tag perfekt und ich habe meine Durchhänger, doch der Unterschied zu früher ist klar. Und dieser beschriebene Tag war kein Einzelfall, sondern eher die Regel.

Veränderung braucht seine Zeit heißt es.

Und ich sage dazu: Ja und Nein.

Aber dazu später mehr.

Warum Du Dich nicht verändern willst

Wir haben alle einen Teil in uns, der sich nicht verändern möchte. Der gerne an Gewohntem festhält und alles so lassen möchte, wie es immer war.

Ist ja auch logisch, denn so, wie wir bisher gelebt haben, überleben wir. Und Veränderung bedeutet Unsicherheit. Das mag dieser Überlebenstrieb gar nicht.

Er will dort bleiben, wo Du gerade bist, auch wenn Dir das eigentlich gar nicht gut tut.

Es liegt bei Dir, Dich zu verändern!

Zurück zu: Veränderung dauert lang.

Im Prinzip geht Veränderung in einem Moment. In einer Sekunde. Und zwar in Deinem Kopf.

Nur das Umsetzen hat manchmal so seine Tücken.

So schaffst Du wirkliche Veränderung

1. Erkenne, was Du verändern willst

Wenn Du nicht weißt, was genau Du verändern möchtest, dann wird’s auch schwer, das zu tun. Deswegen besteht der erste Schritt darin, zu erkennen, dass Du etwas ändern willst. Und was genau das ist.

Überlege Dir dazu, womit genau Du unzufrieden bist und was die Lösung bedeutet. Was genau musst Du tun, damit Du zufrieden bist?

2. Triff eine Entscheidung

Das ist häufig die schwerste Hürde. Die Verantwortung für sich selbst übernehmen. Eine richtige Entscheidung treffen.

„Ich müsste mal…“ ist da eine beliebte Ausrede und der Freund der langen Bank. Oder auch beliebt: „Sobald xxx passiert, dann kann ich…“

Das sind leider nur Vorwände.

„Es liegt in jeder Sekunde bei Dir allein, Dich zu verändern!“

Es sind nicht die Umstände, nicht die Mitmenschen, nicht das Schicksal, das entscheidet. Es bist Du selbst. Immer. Es ist Deine Verantwortung für Dein Leben.

Du willst Veränderung? Beschließe es!

3. Mache einen Plan

Der Entschluss allein ist schon mal sehr gut, reicht aber noch nicht aus. Denn Du solltest noch genau festlegen, was Du wie änderst.

Mache Dir ganz klare Regeln.

Du willst mit dem Rauchen aufhören? Da sind die Regeln recht eindeutig: Keine Zigaretten mehr.

Du willst Deine Ernährung umstellen? Da wird es schon komplexer. Was genau willst Du wann essen? Was ist erlaubt? Was verboten? Und wann? Und wie oft?

„Je klarer Du Dir selbst definierst, was Du eigentlich willst, desto klarer wird das Ergebnis.“

4. Durchziehen

Entscheidung: schön und gut.

Plan: sehr gut.

Aber jetzt wird’s spannend: Machen!

Wenn Du gut vorgearbeitet hast (klare Regeln), dann geht es nur noch darum, Dich daran zu halten. Deswegen: Je klarer die Regeln, desto einfacher. Dann kannst Du Dich nämlich schlecht selbst hintergehen.

Wenn Du mit dem Rauchen aufhören möchtest und Dir als Regel gibst: Ab und zu ist es OK. Dann kannst Du Dir bestimmt vorstellen, wo das mittel- und langfristig hinführt.

Wenn die Regel allerdings lautet: Keine Zigarette. Ohne Ausnahme. Dann ist das Ergebnis klar!

5. Eins nach dem anderen

Entscheidung getroffen, Plan gemacht, umgesetzt: super.

Wichtig: Mach eins nach dem anderen. Nicht alles auf einmal. Das mag Dein Motivationsloch nicht. Denn da kann es leicht zu Überforderung kommen. Ändere erst eine Sache. Warte bis sich diese etabliert hat und dann mache die Nächste usw.

 

Und bedenke immer: Wann ist der richtige Moment für eine Entscheidung? Jetzt!

 

Bildquelle: „Image courtesy „Man Is Watching Tv“ by hyena reality / FreeDigitalPhotos.net“.
Click Here to Leave a Comment Below 0 comments

Leave a Reply:

Erfahrungen & Bewertungen zu Stephan Wießler