Passiv-aggressiv: Anzeichen und Überwindung
Passiv-aggressive Menschen machen anderen oft das Leben schwer. Sich selbst aber auch. Und das Schlimmste dabei: Sie merken es nicht mal selbst.
Was passiv-aggressives Verhalten ausmacht, wie man es erkennt und überwindet, das erfährst Du in diesem Artikel.
Ist „passiv-aggressiv“ eine Persönlichkeitsstörung?
Ja und nein!
Es gibt die passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung. Doch nicht jeder, der dieses Verhalten an den Tag legt, leidet gleich unter einer Störung.
Merkmale von passiv-aggressivem Verhalten können in vielfältiger Form in Erscheinung treten.
Wenn Du diesen Artikel liest, kann es sein, dass Dir einige Verhaltensweisen bekannt vorkommen. Sicherlich legen wir alle mal ein Verhalten an den Tag, das man als passiv-aggressiv bezeichnen könnte.
Die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung liegt davon aber noch weit entfernt. Trotzdem kann jedes passiv-aggressive Verhalten erkannt und überwunden werden.
Was macht passive Aggressivität aus?
Ein Mensch, der sich passiv-aggressiv verhält, hat nie gelernt, konstruktiv mit bestimmten Gefühlen, wie Wut und Groll, umzugehen. Die Seite www.therapie.de schreibt dazu:
„Man nimmt an, dass die Betroffenen in zwischenmenschlichen Beziehungen Ärger ausdrücken wollen, möglicherweise aber keine angemessen Art kennen, um dies zu tun.“
Für Betroffene ist ihr Verhalten so normal geworden, dass sie gar nicht wissen, was sie da eigentlich tun.
Wodurch macht sich passiv-aggressives Verhalten bemerkbar?
Im Folgenden findest Du eine Liste, mit typischen Verhaltensweisen für passive Aggressivität:
1. Trotz- und Abwehrhaltung
Passiv-aggressive Menschen verhalten sich zuweilen wie kleine Kinder. Das bedeutet, dass sie trotzig und schnell beleidigt sind.
Das äußert sich dann darin, dass sie mit Konflikten eben nicht konstruktiv umgehen, sondern in eine Trotz- bzw. Abwehrhaltung gehen.
Dadurch wird dann einfach nur blockiert.
Beispielsweise durch stillschweigende Arbeitsverweigerung oder das Herunterschrauben von Arbeitsaufwand auf ein Minimum.
2. Inkongruentes Verhalten
Dieses trotzige Verhalten geht dann soweit, dass es schwer bis unmöglich ist, mit der betroffenen Person ein normales Gespräch darüber zu führen.
Denn im offenen Gespräch sagt der Passiv-Aggressive zu allem ja und Amen. Er tut so, als wäre alles in Ordnung. Doch in ihm ist Wut oder ein ablehnendes Gefühl entstanden, welches er nicht konstruktiv äußert. Sondern er lässt es dann mittels Trotz oder Arbeitsverweigerung heraus.
Er verhält sich inkongruent. Das was er sagt (ja und Amen) ist ganz anders, als seine Handlungen (Arbeitsverweigerung).
Das macht es eben so schwer, mit ihm in Dialog zu treten. Und genau dazu tragen dann zusätzlich die nächsten beiden Punkte bei.
Spannend an dieser Stelle: Wie Du authentisch bist!
3. Konfliktvermeidung
Menschen mit passiv-aggressivem Persönlichkeitsmerkmal scheuen den offenen Konflikt und daraus entsteht eben das oben beschriebene Verhalten.
Auf der einen Seite sind sie nett und zuvorkommen und sagen nicht, was sie stört. Und auf der anderen Seite lassen sie, wenn ihnen etwas nicht passt, die Aggression durch eine Abwehrhaltung raus.
Da sie den Konflikt vermeiden, ist es schwierig, sie in Gesprächen auf ihr Verhalten aufmerksam zu machen. Denn sie sind um keine Ausrede verlegen. Womit wir beim nächsten Punkt wären:
4. Ausreden
Passiv-Aggressive haben immer eine Ausrede parat. Das machen sie natürlich nicht, um ihr Gegenüber bewusst zu ärgern, sondern sie glauben selbst daran.
Dabei ist ihnen keine Ausrede zu schade. Immer passt irgendetwas nicht.
Sie finden immer einen Grund, warum etwas nicht gemacht werden konnte, warum sie sich nicht an Absprachen gehalten haben oder warum sie ihre Aufgaben nicht machen konnten.
Und genau das macht es so schwer, mit ihnen eine Lösung zu erarbeiten. Sie sind selbst gefangen in einem Netz aus Aggression, Verweigerung, Ausreden und machen sich selbst etwas vor, ohne dass es ihnen bewusst wäre.
Dieses Verhalten kann sich bis zu einem ungesunden Narzissmus hin entwickeln. Mehr dazu kannst Du hier nachlesen: Narzissmus – Merkmale und Überwindung
5. Abfälliges Verhalten
Weiterhin sind sie keine Gönner. Wenn der Arbeitskollege mit dem neuen Auto vorfährt, wird hinter dem Rücken gelästert und der Neid durch versteckte Aggression ausgedrückt.
Sie sind Meister darin, von Angesicht zu Angesicht nett und zuvorkommend zu sein, und hinter dem Rücken gegen dieselbe Person aufzuhetzen und zu lästern.
6. Selbstabwertung und –mitleid
Genauso sind sie sehr selbstgerecht und finden schnell Gründe, warum ihnen eine Ungerechtigkeit widerfahren ist.
Sie tun das aber nicht, um anderen zu schaden, sondern weil sie selbst fest davon überzeugt sind, ständig übergangen oder ungerecht behandelt zu werden.
Dadurch schieben sie sich selbst in die Opferrolle und suchen überall die Schuld für ihr Versagen und ihr Unglück. Nur nicht bei sich selbst.
Auch in ihrer Sprache wird das deutlich, wenn sie ständig darüber jammern, wie schlecht es ihnen geht und welche Ungerechtigkeiten ihnen widerfahren.
Mehr zum Thema Opferrolle findest Du hier: So lässt Du die Opferrolle ein für alle Mal hinter Dir
7. Selbstzerstörerisches Verhalten
Ihr Trotz kann so weit gehen, dass sie sich selbst damit schaden. Zum Beispiel mit Gedanken wie: „Gut, wenn sich keiner um mich kümmert, dann muss ich halt jeden Abend Alkohol trinken.“
Oder aber auch, dass sie aus Trotz die gesamte Gruppe boykottieren, von der sie selbst Bestandteil sind. Beispielsweise bei einem Wettkampf.
Wie Du passiv-aggressives Verhalten ablegst
1. Erkenntnis
Nur wer selbst erkennt, dass er zuweilen passiv-aggressives Verhalten an den Tag legt, kann dazulernen und dieses Verhalten ablegen.
Denn wer das bei sich selbst nicht sieht, kann es auch nicht ändern.
Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch: Wenn Du denkst, jemand aus Deinem näherem Umfeld sei passiv-aggressiv, wirst Du ihn oder sie wahrscheinlich nicht dazu bringen können, sich das einzugestehen.
Das muss jeder für sich selbst erkennen. Du hast nur die Wahl, wie Du damit umgehst.
2. Selbstbewusstsein
Wenn Du erkannt haben solltest, dass Du Dich passiv-aggressiv verhältst und dieses Verhalten ablegen willst, dann arbeite an Deinem Selbstbewusstsein.
Das kannst Du dadurch tun, dass Du Dir Dein Verhalten immer wieder bewusst machst. Gerade, wenn Du merkst, dass Du wütend oder trotzig bist, dann schau genau hin, was passiert ist und wie Du darauf reagierst.
Sollte Dich das Verhalten von jemand anderem wütend gemacht haben, kann es am Anfang noch eine große Überwindung sein, das offen zu kommunizieren und die Flucht in die Trotzreaktion ist eben Dein gewohntes Verhalten.
Wenn Dir das selbst auffällt, dann entscheide Dich neu. Finde einen neuen Umgang mit der Situation. Fühle Deine Wut und lass sie durch ein offenes Gespräch raus oder reagiere Dich anders ab.
Beobachte Dich und Dein Verhalten und schaue, wann Du blockierst, die Schuld bei anderen suchst, jammerst oder Dich ungerecht behandelt fühlst.
Du kannst Dich auch jeden Abend hinsetzen und den Tag nochmal Revue passieren lassen.
Wenn Du an Deinem Selbstbewusstsein arbeiten möchtest, findet Du hier passende Übungen dazu: Selbstbewusstsein stärken Übungen
3. Selbstbestimmung
Mache Dir bewusst, dass Dein Leben vollkommen dadurch bestimmt wird, wie Du Dich verhältst. Nicht die anderen sind schuld, wenn Du Deinen Job verlierst oder zu wenig Gehalt bekommst. Du bist durch Dein Verhalten dort gelandet.
Übernimm die volle Verantwortung für alle Deine Taten und Dein Leben.
Dann ist Schluss mit Trotz und dem Gefühl, ungerecht behandelt zu werden. Denn dann weißt Du, dass es alleine bei Dir liegt, wie Du Dich behandeln lässt.
Wenn Du selbst bestimmst, dann lässt Du passiv-aggressiv Verhalten hinter Dir und lernst, konstruktiv mit Deinen Gefühlen umzugehen. Ausreden haben hier keinen Platz mehr.
Dafür steigt Dein Selbstvertrauen und Du weißt, dass Du Deine persönlichen Erfolge Dir selbst zu verdanken hast.
Mehr zum Thema Selbstvertrauen findest Du auch hier: Selbstvertrauen – Alles, was Du darüber wissen musst
4. Kommunikation und Reflektion
Um Dein Verhalten ständig hinterfragen zu können, kannst Du Dir Menschen suchen, die Dich dabei unterstützen. Beispielsweise ein guter Freund oder der Partner/ die Partnerin.
Durch regelmäßige Gespräche kann Dir Dein Gegenüber Dir blinde Flecken vor Augen führen. Also Dinge, die Du selbst nicht siehst.
Durch diese ständige Reflektion und die Unterstützung durch andere, kannst Du Dein Verhalten dauerhaft ändern.
Zusammenfassung
Passiv-aggressives Verhalten ist sehr destruktiv und bringt niemandem etwas. Sowohl der direkt Betroffene als auch das Umfeld bekommen die Auswirkungen eines solchen Verhaltens negativ zu spüren. Gewinnen tut niemand etwas damit.
Dieses Verhalten kann natürlich unterschiedlich stark ausgeprägt sein und jeder wird wohl mal trotzig im Leben sein oder andere Verhaltensweisen dieses Persönlichkeitsmerkmals ausleben. Kein Grund, gleich in Panik zu verfallen.
Wer aber mehr von diesem Verhalten betroffen ist, als ihm lieb ist, sollte daran etwas ändern. Denn am Ende sind alle die Leidtragenden. Und der Betroffene am stärksten.
Hier gilt es, selbst aktiv zu werden, zu lernen, wie die eigenen Gefühle funktionieren und neue Wege zu entdecken, diese auszuleben.
Dabei hilft auch mein kostenloser E-Mail Kurs: gratis Kurs für mehr Selbstvertrauen.
Passiv-aggressive Menschen machen anderen oft das Leben schwer. Sich selbst aber auch. Und das Schlimmste dabei: Sie merken es nicht mal selbst.
Was passiv-aggressives Verhalten ausmacht, wie man es erkennt und überwindet, das erfährst Du in diesem Artikel.
Ist „passiv-aggressiv“ eine Persönlichkeitsstörung?
Ja und nein!
Es gibt die passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung. Doch nicht jeder, der dieses Verhalten an den Tag legt, leidet gleich unter einer Störung.
Merkmale von passiv-aggressivem Verhalten können in vielfältiger Form in Erscheinung treten.
Wenn Du diesen Artikel liest, kann es sein, dass Dir einige Verhaltensweisen bekannt vorkommen. Sicherlich legen wir alle mal ein Verhalten an den Tag, das man als passiv-aggressiv bezeichnen könnte.
Die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung liegt davon aber noch weit entfernt. Trotzdem kann jedes passiv-aggressive Verhalten erkannt und überwunden werden.
Was macht passive Aggressivität aus?
Ein Mensch, der sich passiv-aggressiv verhält, hat nie gelernt, konstruktiv mit bestimmten Gefühlen, wie Wut und Groll, umzugehen. Die Seite www.therapie.de schreibt dazu:
„Man nimmt an, dass die Betroffenen in zwischenmenschlichen Beziehungen Ärger ausdrücken wollen, möglicherweise aber keine angemessen Art kennen, um dies zu tun.“
Für Betroffene ist ihr Verhalten so normal geworden, dass sie gar nicht wissen, was sie da eigentlich tun.
Wodurch macht sich passiv-aggressives Verhalten bemerkbar?
Im Folgenden findest Du eine Liste, mit typischen Verhaltensweisen für passive Aggressivität:
1. Trotz- und Abwehrhaltung
Passiv-aggressive Menschen verhalten sich zuweilen wie kleine Kinder. Das bedeutet, dass sie trotzig und schnell beleidigt sind.
Das äußert sich dann darin, dass sie mit Konflikten eben nicht konstruktiv umgehen, sondern in eine Trotz- bzw. Abwehrhaltung gehen.
Dadurch wird dann einfach nur blockiert.
Beispielsweise durch stillschweigende Arbeitsverweigerung oder das Herunterschrauben von Arbeitsaufwand auf ein Minimum.
2. Inkongruentes Verhalten
Dieses trotzige Verhalten geht dann soweit, dass es schwer bis unmöglich ist, mit der betroffenen Person ein normales Gespräch darüber zu führen.
Denn im offenen Gespräch sagt der Passiv-Aggressive zu allem ja und Amen. Er tut so, als wäre alles in Ordnung. Doch in ihm ist Wut oder ein ablehnendes Gefühl entstanden, welches er nicht konstruktiv äußert. Sondern er lässt es dann mittels Trotz oder Arbeitsverweigerung heraus.
Er verhält sich inkongruent. Das was er sagt (ja und Amen) ist ganz anders, als seine Handlungen (Arbeitsverweigerung).
Das macht es eben so schwer, mit ihm in Dialog zu treten. Und genau dazu tragen dann zusätzlich die nächsten beiden Punkte bei.
Spannend an dieser Stelle: Wie Du authentisch bist!
3. Konfliktvermeidung
Menschen mit passiv-aggressivem Persönlichkeitsmerkmal scheuen den offenen Konflikt und daraus entsteht eben das oben beschriebene Verhalten.
Auf der einen Seite sind sie nett und zuvorkommen und sagen nicht, was sie stört. Und auf der anderen Seite lassen sie, wenn ihnen etwas nicht passt, die Aggression durch eine Abwehrhaltung raus.
Da sie den Konflikt vermeiden, ist es schwierig, sie in Gesprächen auf ihr Verhalten aufmerksam zu machen. Denn sie sind um keine Ausrede verlegen. Womit wir beim nächsten Punkt wären:
4. Ausreden
Passiv-Aggressive haben immer eine Ausrede parat. Das machen sie natürlich nicht, um ihr Gegenüber bewusst zu ärgern, sondern sie glauben selbst daran.
Dabei ist ihnen keine Ausrede zu schade. Immer passt irgendetwas nicht.
Sie finden immer einen Grund, warum etwas nicht gemacht werden konnte, warum sie sich nicht an Absprachen gehalten haben oder warum sie ihre Aufgaben nicht machen konnten.
Und genau das macht es so schwer, mit ihnen eine Lösung zu erarbeiten. Sie sind selbst gefangen in einem Netz aus Aggression, Verweigerung, Ausreden und machen sich selbst etwas vor, ohne dass es ihnen bewusst wäre.
Dieses Verhalten kann sich bis zu einem ungesunden Narzissmus hin entwickeln. Mehr dazu kannst Du hier nachlesen: Narzissmus – Merkmale und Überwindung
5. Abfälliges Verhalten
Weiterhin sind sie keine Gönner. Wenn der Arbeitskollege mit dem neuen Auto vorfährt, wird hinter dem Rücken gelästert und der Neid durch versteckte Aggression ausgedrückt.
Sie sind Meister darin, von Angesicht zu Angesicht nett und zuvorkommend zu sein, und hinter dem Rücken gegen dieselbe Person aufzuhetzen und zu lästern.
6. Selbstabwertung und –mitleid
Genauso sind sie sehr selbstgerecht und finden schnell Gründe, warum ihnen eine Ungerechtigkeit widerfahren ist.
Sie tun das aber nicht, um anderen zu schaden, sondern weil sie selbst fest davon überzeugt sind, ständig übergangen oder ungerecht behandelt zu werden.
Dadurch schieben sie sich selbst in die Opferrolle und suchen überall die Schuld für ihr Versagen und ihr Unglück. Nur nicht bei sich selbst.
Auch in ihrer Sprache wird das deutlich, wenn sie ständig darüber jammern, wie schlecht es ihnen geht und welche Ungerechtigkeiten ihnen widerfahren.
Mehr zum Thema Opferrolle findest Du hier: So lässt Du die Opferrolle ein für alle Mal hinter Dir
7. Selbstzerstörerisches Verhalten
Ihr Trotz kann so weit gehen, dass sie sich selbst damit schaden. Zum Beispiel mit Gedanken wie: „Gut, wenn sich keiner um mich kümmert, dann muss ich halt jeden Abend Alkohol trinken.“
Oder aber auch, dass sie aus Trotz die gesamte Gruppe boykottieren, von der sie selbst Bestandteil sind. Beispielsweise bei einem Wettkampf.
Wie Du passiv-aggressives Verhalten ablegst
1. Erkenntnis
Nur wer selbst erkennt, dass er zuweilen passiv-aggressives Verhalten an den Tag legt, kann dazulernen und dieses Verhalten ablegen.
Denn wer das bei sich selbst nicht sieht, kann es auch nicht ändern.
Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch: Wenn Du denkst, jemand aus Deinem näherem Umfeld sei passiv-aggressiv, wirst Du ihn oder sie wahrscheinlich nicht dazu bringen können, sich das einzugestehen.
Das muss jeder für sich selbst erkennen. Du hast nur die Wahl, wie Du damit umgehst.
2. Selbstbewusstsein
Wenn Du erkannt haben solltest, dass Du Dich passiv-aggressiv verhältst und dieses Verhalten ablegen willst, dann arbeite an Deinem Selbstbewusstsein.
Das kannst Du dadurch tun, dass Du Dir Dein Verhalten immer wieder bewusst machst. Gerade, wenn Du merkst, dass Du wütend oder trotzig bist, dann schau genau hin, was passiert ist und wie Du darauf reagierst.
Sollte Dich das Verhalten von jemand anderem wütend gemacht haben, kann es am Anfang noch eine große Überwindung sein, das offen zu kommunizieren und die Flucht in die Trotzreaktion ist eben Dein gewohntes Verhalten.
Wenn Dir das selbst auffällt, dann entscheide Dich neu. Finde einen neuen Umgang mit der Situation. Fühle Deine Wut und lass sie durch ein offenes Gespräch raus oder reagiere Dich anders ab.
Beobachte Dich und Dein Verhalten und schaue, wann Du blockierst, die Schuld bei anderen suchst, jammerst oder Dich ungerecht behandelt fühlst.
Du kannst Dich auch jeden Abend hinsetzen und den Tag nochmal Revue passieren lassen.
Wenn Du an Deinem Selbstbewusstsein arbeiten möchtest, findet Du hier passende Übungen dazu: Selbstbewusstsein stärken Übungen
3. Selbstbestimmung
Mache Dir bewusst, dass Dein Leben vollkommen dadurch bestimmt wird, wie Du Dich verhältst. Nicht die anderen sind schuld, wenn Du Deinen Job verlierst oder zu wenig Gehalt bekommst. Du bist durch Dein Verhalten dort gelandet.
Übernimm die volle Verantwortung für alle Deine Taten und Dein Leben.
Dann ist Schluss mit Trotz und dem Gefühl, ungerecht behandelt zu werden. Denn dann weißt Du, dass es alleine bei Dir liegt, wie Du Dich behandeln lässt.
Wenn Du selbst bestimmst, dann lässt Du passiv-aggressiv Verhalten hinter Dir und lernst, konstruktiv mit Deinen Gefühlen umzugehen. Ausreden haben hier keinen Platz mehr.
Dafür steigt Dein Selbstvertrauen und Du weißt, dass Du Deine persönlichen Erfolge Dir selbst zu verdanken hast.
Mehr zum Thema Selbstvertrauen findest Du auch hier: Selbstvertrauen – Alles, was Du darüber wissen musst
4. Kommunikation und Reflektion
Um Dein Verhalten ständig hinterfragen zu können, kannst Du Dir Menschen suchen, die Dich dabei unterstützen. Beispielsweise ein guter Freund oder der Partner/ die Partnerin.
Durch regelmäßige Gespräche kann Dir Dein Gegenüber Dir blinde Flecken vor Augen führen. Also Dinge, die Du selbst nicht siehst.
Durch diese ständige Reflektion und die Unterstützung durch andere, kannst Du Dein Verhalten dauerhaft ändern.
Zusammenfassung
Passiv-aggressives Verhalten ist sehr destruktiv und bringt niemandem etwas. Sowohl der direkt Betroffene als auch das Umfeld bekommen die Auswirkungen eines solchen Verhaltens negativ zu spüren. Gewinnen tut niemand etwas damit.
Dieses Verhalten kann natürlich unterschiedlich stark ausgeprägt sein und jeder wird wohl mal trotzig im Leben sein oder andere Verhaltensweisen dieses Persönlichkeitsmerkmals ausleben. Kein Grund, gleich in Panik zu verfallen.
Wer aber mehr von diesem Verhalten betroffen ist, als ihm lieb ist, sollte daran etwas ändern. Denn am Ende sind alle die Leidtragenden. Und der Betroffene am stärksten.
Hier gilt es, selbst aktiv zu werden, zu lernen, wie die eigenen Gefühle funktionieren und neue Wege zu entdecken, diese auszuleben.
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