Keine Zeit = keinen Bock
Dies ist ein Gastbeitrag von Tim, Autor von www.dubistgenug.de.
Ich beschäftige mich schon seit über 5 Jahren intensiv mit Persönlichkeitsentwicklung, Spiritualität und Erfolg mit Frauen. Auf meinem Blog veröffentliche ich zwei Mal pro Woche Beiträge zu diesen Themen und teile meine persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen mit meinen Lesern.
In diesem Beitrag erfährst du, wieso „keine Zeit“ immer eine schlechte Ausrede ist, und wie du durch eine einfache Verschiebung deiner Prioritäten mehr Zeit für wichtige Dinge zur Verfügung hast.
Sicher ist dir das auch schon mal aufgefallen. Ich höre immer öfter in Gesprächen den Satz „Ich hatte keine Zeit.“ Keine Zeit für Sport, keine Zeit für Meditation, keine Zeit um Aufgabe XY zu erfüllen.
Es mag ja etwas Wahres dran sein. Der Tag hat nun mal nur 24 Stunden. Auch die krassesten Wenig-Schläfer haben davon maximal 19 zur Verfügung.
Es steht uns also jeden Tag nur eine begrenzte Menge an Zeit zur Verfügung. Du kannst aber als menschliches Wesen selbst entscheiden, was du in dieser Zeit tust. Du hast die Kontrolle darüber.
Nur Vielen ist das überhaupt nicht bewusst.
Die gute, alte Opferolle
Zu sagen, du hättest keine Zeit, versetzt dich jedoch sofort in die Opferrolle. Vielen Menschen gefällt diese Rolle scheinbar recht gut. Sonst würden wir diesen Satz ja nicht so oft hören.
Die Zeit war gegen sie, sie hatten überhaupt keine Chance etwas anders zu machen. Deshalb sind sie nicht dazu gekommen, nach der Arbeit noch ins Fitnessstudio zu gehen oder sich abends noch 30 Minuten hinzusetzen, um zu meditieren.
Sich in diese Opferrolle zu begeben entzieht uns die Kontrolle über unser Leben. Wir sind den Fiesheiten der so brutal gegen uns arbeitenden Zeit schutzlos ausgeliefert und waren einfach nicht in der Lage, das Steuer wieder in die Hand zu nehmen und so die Kontrolle zurückzugewinnen. Mir kommen gleich die Tränen.
Ausreden, Ausreden, Aus…
Keine Zeit zu haben, ist immer eine denkbar schlechte Ausrede. Es liegt also fast immer daran, dass wir unsere Prioritäten anders gesetzt haben. Meißtens liegen diese Prioritäten jedoch auf Aktivitäten, die uns nicht wirklich unseren Zielen näher bringen.
(Ich gehe hier mal davon aus, dass du als Leser dieses Blogs ambitionierte Ziele im Leben hast und nicht mit einem unbewussten Leben in der Mittelmäßigkeit zufrieden bist. Versteh mich nicht falsch, ich habe absolut nicht gegen so eine Lebenseinstellung, jedoch ist dieser Text dann nicht für dich)
..nein, die Sucht nach kurzfristiger Belohnung!
Kurzfristige Belohnung durch Facebook oder Fernsehen wird oft höher priorisiert als Unternehmungen die uns unseren Zielen wirklich näher bringen.
Das Problem vieler Menschen: Tätigkeiten, die uns wirklich unseren Zielen näher bringen erfordern einen kurz- oder mittelfristigen Verzicht auf diese schnelle Belohnung, die eine neue Nachricht bei Facebook auslöst oder ein spannendes Fußballspiel im TV bietet.
Meißt geht sogar eine gewisse körperliche (Fitnessstudio) oder geistige (Meditation) Anstrengung damit einher, was ja für die Meißten das Gegenteil von Belohnung ist.
Also gehen wir lieber mit unseren Kollegen nach der Arbeit das Spiel gucken und Burger futtern anstatt zum Training, oder wir gammeln im Internet rum bis es schon zu spät ist und wir uns einreden „keine Zeit“ mehr für Meditation zu haben.
Keine Zeit – Rationalisierung
Hinterher wird sich das dann schöngeredet.
Keine Zeit.
Ich finde, diese Ausrede gilt so gut wie nie. Auch wenn wir einen Job haben, der uns „keine Zeit“ mehr für unsere Ziele (fit und gesund sein, geistige Ausgeglichenheit) lässt, so gilt es halt die Prioritäten zu verschieben. Es findet sich immer Zeit, wenn es uns wirklich wichtig ist.
Einen Schritt weitergedacht gibt es bestimmt auch eine Möglichkeit, etwas weniger zu arbeiten. Aber nur, wenn die Priorität darauf gelegt wird.
Wir haben es in der Hand
Leo Babauta, einer meiner großen Vorbilder im Bereich Blogging, hat mal gesagt, dass er in der Anfangszeit um fünf Uhr morgens, noch vor seinen Kindern, aufgestanden ist um mindestens schon einen Blogpost zu schreiben.
Dann hat er in der Mittagspause geschrieben und in Meetings so getan, als würde er mitschreiben, stattdessen einen weiteren Post geschrieben. Er hat in den kleinen Pausen zwischen zwei Aufträgen auf der Arbeit geschrieben und Abends nach Feierabend. Zusätzlich hat er noch Kontakte geknüpft, stand mit anderen Bloggern in E-Mail Kontakt und hat zusätzlich noch bis zu fünf Guestposts (wie ich hier beim lieben Stephan) online gestellt. Und der Mann hat sechs Kinder.
Wie wir mit dieser Zeit umgehen, liegt also voll und ganz in unserer eigenen Verantwortung. Es liegt an uns, proaktiv zu sein und Entscheidungen zu treffen.
Facebook oder lieber einen neuen Kunden anrufen?
Einen Blogpost schreiben oder lieber mit Lisa chatten?
Wir haben es in der Hand. Wir können Prioritäten setzen.
In den allermeisten Fällen bedeutet „Ich hatte keine Zeit.“ also:„ich habe meine Prioritäten anders gesetzt“ oder:„Ich hatte keinen Bock.“
Was auch immer es bedeutet, es kann selten als Ausrede dienen. Deshalb plädiere ich für den Wortgebrauch „Ich kann das leider nicht machen, denn ich habe heute meine Prioritäten anders gesetzt“. Das aber nur am Rande.
Wir haben immer die Kontrolle
Wichtig ist, dass wir uns bewusst machen, dass wir immer die Kontrolle haben. Wir können unseren Job wechseln wenn er uns soweit beschneidet, dass wir die uns wirklich wichtigen Dinge nicht mehr tun können.
Es ist jedem möglich, sich gesund zu ernähren und geistige Frische zu erlangen.
Verantwortung an die Zeit abgeben
Jedoch wirkt es oft so, als wenn die Menschen sich ganz wohl in dem „Ich hatte keine Zeit“ Paradigma fühlen.
So fällt es leicht, ein Scheitern nicht auf sich selber zurückzuführen. „Die Zeit, diese gemeine, höhere Macht, war ja schuld dass ich immer noch eine Plauze habe. Auf gar keinen Fall ich selber!“
Außerdem lässt sich so die komplette Unbewusstheit rechtfertigen. „Oh, dazu bin ich nicht mehr gekommen, ich hatte einfach keine Zeit mehr“. Dass ich für diesen Blogpost aber alle paar Minuten für einige Zeit auf Facebook verschwunden bin, zählt in diesem Moment nicht. „Die Zeit hat einfach nicht gereicht.“
Manchmal stimmt es ja doch
Klar, es kann auch mal vorkommen, dass wir wirklich keine Zeit für etwas hatten. Es kann immer etwas dazwischen kommen, eine bestimmte Aufgabe dauert länger, als wir geplant hatten.
Das ist natürlich ganz normal und auch gut so. Niemand will 24/7 nach einem minutiös durchgeplanten Ablauf leben.
Jedoch sollte man sich für diese Phasen des Zeitverschwendens extra Zeit nehmen. Und diese begrenzen. Also sich quasi Zeit nehmen um keine Zeit zu haben.
Es geht so schnell, dass wir unbewusst werden, dass wir unsere Zeit mit sinnlosen Kram verdaddeln und so immer und immer wieder Rückschläge im Erreichen unserer Ziele hinnehmen müssen.
Fazit
Wir haben viel mehr Zeit als wir denken. Jedoch sehe ich, dass mehr und mehr Zeit für nicht zielführende Aktivitäten a.k.a Facebook, TV, usw. im Grunde genommen fest in den Tagesablauf eingeplant ist.
Unsere Prioritäten verschieben sich immer mehr dorthin. Zu den Aktivitäten mit einer sofortigen Belohnung. Gerechtfertigt wird dies dann oftmals ganz einfach mit „nicht genügend Zeit gehabt.“
Unterbewusst wissen wir nämlich oftmals ziemlich genau, was wir eigentlich tun sollten und dass wir die Zeit im Grunde doch haben.
Also achtet demnächst mal bewusst darauf, bei euch und auch bei anderen, in welchen Situationen diese Ausrede benutzt wird. Seid dann ehrlich zu euch und schaut, wofür ist die Zeit denn wirklich draufgegangen? Hattet ihr vielleicht eure Stunde im Internet rumsurfen unbewusst einfach schon eingeplant und dieser Aktivität einer viel höhrer Priorität eingeräumt als weiter an eurem Projekt zu arbeiten, euer Business weiter zu entwickeln?
Interessante Erfahrungen
Ich wette, da werdet ihr einige sehr interessante Erfahrungen machen. Ihr werdet sehen, wo eure Prioritäten in vielen Situationen wirklich liegen. Nämlich auf der schnellen Belohnung. Wir sind, und da schließe ich mich ausdrücklich mit ein, ausgesprochen süchtig nach dieser kurzfristigen Belohnung.
Jedoch sind die Dinge, die einem kurzfristige Belohnung versprechen, selten die, die einen im Leben weiterbringen.
Also macht euch bewusst, welche Tätigkeiten ihr konstant und immer wiederkehrend ausführen wollt, um eure Ziele zu verfolgen, plant sie fest ein und lasst euch nicht von „keine Zeit“, also mehr Bock auf Facebook, aus der Bahn werfen.
Einiges an Übung ist dazu notwendig, viele dieser Aktivitäten haben nämlich leichten Suchtcharakter, ich spreche da aus Erfahrung.
Bis bald,
Tim
Photo by: mike@bensalem Thanks Mike!