Das Morgenritual – Wie Du fit, motiviert und voller Energie in den Tag startest

Der Wecker klingelt. Ich weiß, dass es jetzt 6:00 Uhr ist. Und ich weiß auch, dass ich mir als erstes an diesem Tag schöne Gedanken machen werde.

Ich stelle mir Fragen, die mir ein gutes Gefühl geben. „Warum wird das ein schöner Tag?“, „Worauf bin ich stolz in meinem Leben?“ oder „Warum bin ich so glücklich?“. Mein Gehirn findet automatisch Antworten auf meine Fragen. Ich fühle mich gut.

Als nächstes gebe ich mir noch angenehme Suggestionen für den Tag. Ich gehe heute mit einem Gefühl der Liebe durch den Tag. Liebe für mich und für meine Mitmenschen.

Während ich diese Worte zu mir gedanklich sage, versetze ich mich genau in dieses Gefühl hinein. In dieses schöne, warme Gefühl der Liebe. Ich kann es in meinem Magen spüren und bin glücklich.

Meine Augen sind noch geschlossen, während ich mich mit diesen einfachen Worten auf einen schönen Tag vorbereite. Weitere Gedanken kommen hinzu: „Ich werde heute fit und fokussiert sein.“

Auch hier gehe ich direkt in den gewünschten Zustand hinein und stelle mir genau vor, wie es sich anfühlt fokussiert zu arbeiten.

Wie startest Du Deinen Tag?

An diesem Tag gebe ich ein Seminar. Ich stelle mir vor, wie ich vor den Seminarteilnehmern stehe, fit bin, konzentriert bin und fokussiert auf die Inhalte. Auch das fühlt sich gut an.

Auf die Gefahr hin, dass ich zu dieser frühe Stunde mit geschlossenen Augen wieder einschlafe, klingelt um 6:03 Uhr der zweite Wecker. Mir geht es gut, auch wenn ich die Nacht nur vier Stunden Schlaf hatte, was gelegentlich vorkommt.

Mit dem zweiten Wecker stehe ich sofort auf. Ohne Kompromisse. Da ich mich mit guten Gefühlen nun in den Tag stürze, hält mich auch nichts mehr im Bett.

Als nächstes rolle ich meine Yogamatte auf dem Boden gleich neben dem Bett aus. Zunächst setze ich mich im Schneidersitz hin, drücke meine Hände vor dem Herzen zusammen und genieße meine Atmung. Mein Rücken ist gerade und ich kann meinen ganzen Körper bewusst wahrnehmen.

Ich mache ein paar einfache Yogaübungen. Vielleicht 10 Minuten lang. Dann bedanke ich mich in alter Yoga-Tradition mit einer sitzenden Verbeugung und einem „Namaste“ bei mir selbst. Dafür, dass ich mir schöne Gedanken mache, dafür dass ich meinem Körper so früh am Morgen etwas Gutes tue.

Frisch in den Tag

Jetzt ist es noch nicht einmal 6:15 Uhr und mir geht es sehr gut. Als letzten Schritt dieses Rituals setze ich mich an meinen Schreibtisch. Mir gegenüber hängen sechs DIN A4-Zettel an der Wand. Jeder Zettel hat einen andere Überschrift: Berfulich steht da. Oder Finanziell. Oder persönliche Entwicklung. Es sind die Bereiche in meinen Leben aufgeführt, nach denen ich meine Ziele kategorisiert habe.

Während der Kaffee kocht, lese ich mir die Zettel ganz in Ruhe durch. Unter jeder Überschrift ist in wenigen Sätzen meine Vision niedergschrieben. Für jeden Bereich einzeln. Darunter prangt in großen Lettern die Frage: „Warum will ich das?“ Darunter steht auch in wenigen Sätzen die Antwort formuliert. Zum Abschluss sind auf jedem Zettel noch meine Jahresziele in Stichpunkten notiert.

Während ich konzentriert lese, versetze ich mich jedes Mal in die Situation, wie es sein wird, wenn ich meine Visionen und Ziele erreicht habe. Ich fühle mich gut und spüre in mir dieses Verlangen etwas sinnvolles für diesen angestrebten Zustand zu tun. Ich bin motiviert.

Es ist 6:20 Uhr. Ich fühle mich gut und freue mich auf den Tag. Ein perfekter Start.

Wie Du in drei einfachen Schritten Deine eigene Morgenroutine bastelst

Ich empfehle jedem, sein eigenes Ritual am Morgen zu etablieren. Es sollte genau auf Deine Bedürfnisse zugeschnitten sein. Folgende drei Punkte sind dabei zu beachten:

1. Mache nicht zu viel auf einmal

Gerade wenn Du mit einem neuen Ritual beginnst, solltest Du Dich nicht überfordern. Es ist weitaus wichtiger das Ritual konsequent über einen langen Zeitraum zu machen, als es möglichst voll zu packen. Denn dann besteht die Gefahr, dass die Motivation nach wenigen Tagen wieder verschwindet. Steigern kannst Du Dich immernoch, sobald das Ritual zu einer festen Gewohnheit geworden ist.

2. Bringe verschieden Übungen in das Ritual mit ein

Mein Morgenritual wirkt auf Körper, Geist und vor allem die Gefühle. Mache auch Du ein Ritual, mit dem Du verschiedene Aspekte abdeckst. Hier hast Du ein paar Vorschläge, die Dich inspirieren können:

– Suggestionen: Wie meine Gedanken vor dem Aufstehen. Rede Dir gut zu. Gehe vor allem auch in das Gefühl hinein.

– Fragen stellen: Unser Gehirn antwortet automatisch auf die Fragen, die wir ihm stellen. Nutze diese Technik, um dir selbst positive Gedanken zu machen.

– Affirmationen: Du kannst Dir jeden Tag eine feste Liste von Sätzen sagen oder vorlesen, die Dich motivieren und inspirieren sollen. Z. B.: „Ich bin fit und gesund und fühle mich gut.“, „Ich bin erfolgreich und selbstbewusst.“, etc. Achte dabei darauf, dass die Sätze in der Gegenwart formuliert sind.

– Sport: Egal ob Yoga oder Joggen. Tue etwas für Deinen Körper. Auch hier gilt: weniger ist manchmal mehr. Wenn Du z. B. joggen gehen willst, kannst Du auch erstmal mit 10 Minuten pro Tag anfangen. Wie gesagt, wichtig ist, dass Du das jeden Tag machst. Nach einer gewissen Zeit kannst Du Dich dann steigern.

– Entspannungstechniken: Sehr beliebt am Morgen ist auch das Meditieren. Du kannst auch autogenes Training machen oder eine geführte Entspannung.

– Ziele/Visionen durchlesen: Das empfehle ich unbedingt jedem. Den Zustand jeden Morgen herstellen, den Du erreichen möchtest motiviert ungemein. Das ist, was Dich antreibt. Damit bist Du automatisch auf Die wichtigen Aufgaben fokussiert.

– Einen Tagesplan schreiben: Auch damit arbeite ich. Allerdings bereits am Abend, so dass ich beim Einschlafen schon weiß, was ich am nächsten Tag tun werde.

– Tagebuch schreiben: Schreibe ein Erfolgstagebuch. Also positive Aspekte Deines Lebens. Das eigenet sich auch Abends sehr gut.

Es gibt noch viele andere Möglichkeiten. Finde das passende Ritual für Dich.

3. Lege einen Zeitpunkt fest

Auch hier gilt: Wichtig ist die Regelmäßigkeit der Routine. Deswegen ist es gerade zu Beginn sinnvoll, sie an einen festen Zeitpunkt zu knüpfen. Dann hast Du keine Ausreden und kannst das Ritual nicht aufschieben. Meine Routine startet mit dem Weckerklingeln. Ich weiß genau, wann es losgeht. Und da ich nicht jeden Morgen um 6:00 Uhr aufstehe, spielt die Zeit keine Rolle. Ich mache sie einfach nach dem Aufstehen, egal wann das ist.

Du kannst sie natürlich auch an etwas anderes knüpfen, was Du sowieso schon regelmäßig tust. Z. B. kannst Du direkt nach dem Zähneputzen damit beginnen. Oder nach dem Frühstsück.

Fange am besten sofort damit an. Wenn Du Dich an die paar Regeln hälst, wird es Dir sehr leicht fallen ein solches Morgenritual zu etablieren. Es wird einen entscheidenden Einfluss auf Dein Leben nehmen.

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Max Baudasch - 5. Februar 2013

Sehr Cool,
Der morgen ist bei mir auch eine Strategisch sehr wichtige Zeit. Ich neige sehr stark zur morgendlichen schlechten Laune. Dein Artikel hat mich mal wieder motiviert, mein Morgenritual wieder ernster zu nehmen….
Alles Gute
Max

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Michel - 12. Februar 2013

Super Artikel.

Es geht doch nichts über Morgenrituale. Meinem Leben haben Morgenrituale den nötigen „Turbo-Boost“ gegeben. Ich habe für meinen Morgen auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, deren Ausführung mich einfach in einen super State für den Tag bringt.

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Eugen - 11. Juli 2013

Super Artikel,

mit einer Menge Anregungen für das Morgenritual. Muss sagen, dass mein Morgenritual in etwa genauso abläuft. Finde es auch wichtig gleich in der Früh zu visualisieren bzw. sich seine Ziele nochmals vor das geistige Auge zu führen. Das programmiert dann nochmals das Unterbewusstsein und richtet es auf den Tag aus.

Und es stimmt, wie im Artikel dargestellt: das Wichtigste ist die Regelmäßigkeit der Routine. Besondre solange diese noch nicht wirklich zur Gewohnheit geworden ist.

Gruss
Eugen

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UweJ - 8. Juni 2014

wie immer sehr schön geschrieben – auch wenn du schon mal zwei Dinge aus deinem Ritual unterschlagen hast: ein großes Glas Wasser trinken, direkt nach dem Aufstehen und deine Essentielen Öle die dich kraftvoll dabei unterstützen in den tag zu starten 😉

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    mail@stephanwiessler.de - 9. Juni 2014

    Danke Uwe,

    aber der Artikel ist von Februar 2013. Mein Morgenritual hat sich seit dem leicht geändert 🙂

    Reply
Tobias K. - 24. August 2016

Hi Stephan,
interessante Routine, auch wenn sie schon etwas veraltet ist. Jedoch würde ich auf jeden Fall immer mit dem ersten Wecker aufstehen, wenn dies noch nicht der Fall ist.

Gruß Tobi

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    mail@stephanwiessler.de - 25. August 2016

    Hi Tobi,

    ja, der Artikel ist schon etwas älter. Und meine Morgenroutine hat sich im Laufe der Zeit verändert. Aber: Ich mache sie immer noch!

    Beste Grüße

    Reply
Jan - 9. Januar 2017

Dieser Artikel ist offensichtlich von jemandem geschrieben, der absolut keine Probleme mit dem Aufstehen hat… Mir positive Gedanken machen bevor ich die Augen aufmache?!? Wenn ich morgens mit geschlossenen Augen einen klaren Gedanken fassen könnte würde ich wahrscheinlich nicht nach Tipps für leichteres Aufstehen suche, sondern es einfach tun! Mein kreislauf ist im Keller, ich will wach werden, Meditieren hilft mir dabei sicher nicht…

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    mail@stephanwiessler.de - 10. Januar 2017

    Hallo Jan,

    ja, so individuell sind wir Menschen. Da muss jeder das für sich passende finden. Was bei einem funktioniert, bringt dem anderen gar nichts. Und umgekehrt. Aber dann weißt Du ja jetzt bereits in welche Richtung es bei Dir gehen sollte.

    Beste Grüße

    Reply
Christian Gremsl - 19. März 2017

Hallo Stephan,
ein großartiger Artikel. Ich mache schon seit 10 Jahren die tägliche Praxis mit dem Morgenritual und kann die positive Wirkung nur bestätigen.
Liebe Grüße,
Christian

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