Die Angst vor der Angst – so wirst Du sie los!
Was genau ist das? Angst?
Und was ist dann die Angst vor der Angst?
Betroffene wissen genau, wovon die Rede ist. Und zur Info: Ich war ein Betroffener.
Die, die sie nicht kennen, haben oft leicht reden. Die, die sie kennen, vielleicht Ehrfurcht oder eben Angst. Für sie ist es ein ernstes Thema. Und genau hier fängt das Problem an.
Wo diese Angst herkommt, wie Du mit ihr umgehen und sie überwinden kannst, das erfährst Du in diesem Artikel.
Was ist Angst?
Fangen wir mal ganz von Vorne an.
Was ist überhaupt Angst?
Angst ist eine Emotion, die mit typischen körperlichen Verhaltensweisen einhergeht. Dazu gehören:
– Herzrasen oder Herzklopfen
– starke Schweißproduktion
– Gefühl des Verlustes der Kontrolle über den eigenen Körper, Zittern, weiche Knie etc.
– Enge in Hals oder Brustbereich
– Konzentrationsschwierigkeiten und unkontrollierte Gedanken
– Selbstverurteilungen
– Unwohlsein, Ohnmachtsgefühle, Unsicherheit
Das ist eine Checkliste, wie sie in jedem Medizinbuch beschrieben sein könnte.
Aber was heißt es denn wirklich, in einer Angst- oder Paniksituation zu sein?
„Ich sitze in der Uni. Die Vorlesung hat noch nicht angefangen und ich kenne ein paar Gesichter um mich herum. Ich sitze da. Allein.
Die Gesichter, die ich kenne, unterhalten sich. Sie lachen, scheinen Spaß zu haben und albern herum.
Und ich sitze da. Allein.
Was die wohl über mich denken? Bestimmt, dass ich ein Sonderling bin. Und dass ich keine Freunde habe. Schließlich sitze ich da alleine. Ohne Freunde.
Das ist mir jetzt aber peinlich.
Und mein Körper reagiert auch sofort. Neben diesen immer schneller kreisenden Gedanken spüre ich, wie mir Schweiß aus den Achseln herunterläuft. Mein Herz schlägt immer schneller und ich habe das Gefühl, kaum noch Luft zu bekommen.
Ich kann meine Gedanken nicht abschalten und fühle mich beobachtet. Meine Scham wird immer schlimmer und ich fühle mich einfach nur schlecht.
Es gibt keinen Grund weiter zu bleiben. Ich stehe auf und gehe…“
Diese beispielhafte Situation ist mir selbst passiert. Vor etwa 12 Jahren. Ich weiß, wie unangenehm eine Panikattacke oder plötzlicher Angstanfall ist. Und wie sich die dazugehörige Machtlosigkeit anfühlt.
Aber wieso macht der Körper das?
Wieso versetzt er sich in einen für den Menschen unangenehmen Zustand?
Alles geht zurück zu den Ursprüngen der Menschheit:
Während wir heute geschützt in unseren Häusern sitzen und das Essen im Supermarkt kaufen, mussten wir vor sehr langer Zeit die Nahrung durch Jagen oder Sammeln organisieren und in offenen Höhlen leben.
Und wenn da mal unerwartet ein Säbelzahntiger auftauchte, dann war nicht viel mit Diskussion oder Türe schließen.
Dann musste der Mensch so schnell reagieren, wie ihm nur möglich war. Und deswegen die Angst: sie versetzt den gesamten Körper in sofortige Alarm- und Handlungsbereitschaft. Das Rationale wird ausgestellt, damit keine Zeit vergeudet wird.
Es gibt nur noch zwei Möglichkeiten: Kampf oder Flucht!
Der Körper reagiert. Das Herz rast und alle Körperteile sind bereit, aktiv zu werden. Entweder zum Rennen oder zum Kämpfen.
Da ist Logik nicht mehr angebracht. Da muss in Sekundenbruchteilen eine Entscheidung getroffen werden. Und die Angst hilft dabei.
Ohne sie wären wir schon lange nicht mehr da. Der Säbelzahntiger hätte uns beim Beeren sammeln bei lebendigem Leibe verspeist…
Was ist die Angst vor der Angst?
Gut, hätten wir geklärt, wozu die Angst eigentlich gut ist.
Aber warum haben dann manche Menschen Ängste, auch wenn kein Säbelzahntiger vor ihnen steht. Sondern in ganz alltäglichen Situationen?
Ich wünschte, ich könnte darauf eine pauschale Antwort geben, aber ganz so einfach ist es leider nicht.
Fragt man den Mediziner oder Psychologen, können unterschiedlichste Ursachen für außergewöhnliche Ängste verantwortlich sein.
Da heißt es dann, die Gene spielen eine Rolle. Und natürlich die ersten Lebensjahre.
Aber was bei jedem Einzelnen jetzt genau welche Ängste ausgelöst hat, das ist nicht immer gleich zu sagen. Das Gehirn hat einfach irgendwie „gelernt“, dass es sich in manchen Situationen schützen muss und somit mit Angst reagiert. Auch wenn das rational nicht nachvollziehbar ist.
Und wenn jetzt in vollkommen normalen Situationen plötzlich eine extreme Angst, eine Panikattacke, einsetzt, können wir das im ersten Moment nicht verstehen.
Und häufig ist es dann auch so: Vertrauen wir uns jemandem das erste Mal an (der davon keine Ahnung hat), kommen gut gemeinte Ratschläge á la „Du musst locker bleiben…“.
Diese helfen dann natürlich keinen Schritt weiter und tragen oft nur dazu bei, dass der Angstbetroffene sich alleine und nicht verstanden fühlt.
Dadurch können Gedanken genährt werden, wie:
„Oh je, keiner versteht mich. Die sind nicht normal diese Ängste. Das darf bloß keiner mitkriegen.“
Und schon kann sich der Betroffene noch weiter in diese Ängste hineinsteigern und versucht sie wegzudrücken. Das hat dann eher zur Folge, dass sie schlimmer statt besser werden.
Und schon entsteht die Angst vor der Angst.
Die Angst, dass plötzlich eine Panikattacke auftritt.
Die Angst davor, dass man in der Schlange an der Supermarktkasse weiche Knie, Herzrasen, Schweißausbrüche bekommt und das Gefühl hat, gleich tot umzufallen.
Die Angst davor, dass man in einem „normalen“ Gespräch mit einem „normalen“ Menschen nicht mehr klar denken kann und sich total fehl am Platz fühlt.
Die Angst davor, dass die Angst plötzlich wieder da ist.
Was kannst Du tun gegen die Angst vor der Angst?
Jetzt stecken wir irgendwie fest:
Da sind diese Ängste und Angstattacken. Und dann ist da auch noch die Angst, dass das jederzeit wieder auftreten kann.
Da bleibt man doch lieber gleich zu Hause. Da ist es sicher.
Denkste!
Handeln ist angesagt!
Nein, so eine Angststörung ist nicht schön. Und doch bist Du der – oder diejenige, der/die sich damit jetzt auseinandersetzen muss.
Du willst diese Ängste loswerden?
Dann tue folgendes:
1. Nimm an, was da ist
Das Problem ist doch Folgendes: einer, der Panikattacken und Angst davor hat, tut alles, um diese Panikattacken zu vermeiden.
Das führt aber leider nicht dazu, dass diese Ängste verschwinden.
Der Weg ist ein anderer: Um die Angst vor den Panikattacken zu verlieren, darfst Du keine Angst mehr vor Panikattacken haben.
Mit Sicherheit jeder und jede, der/die unter Ängsten leidet, wünschte sich, dass es anders wäre. Dass da keine Ängste wären.
Die Ängste werden so gut es eben geht vermieden oder unterdrückt.
ABER: die Lösung besteht darin, die Ängste und die Panik zu akzeptieren.
Ich weiß, wie leicht das geschrieben ist.
Und trotzdem solltest Du Dir das im Kopf behalten. Akzeptiere, dass Du eben nicht „normal“ bist. Dass Du eben in manchen Situationen Schwierigkeiten hast. Dass die Ängste einfach da sind.
So lange Du die Ängste hasst, werden sie nicht weggehen.
Hör auf zu kämpfen. Kampf bringt Dich nicht weiter.
Es geht um Annahme. Es geht darum, Dich mit all Deinen Facetten (auch den Ängsten) anzunehmen.
Es geht darum, Dich so wie Du bist wichtiger zu nehmen, als alle anderen Menschen.
Du denkst vielleicht noch, es wäre falsch oder eine Schwäche, so zu sein. Weil eben andere Menschen nicht so sind.
Aber das darfst Du loslassen. Du darfst lernen, darauf zu hören, was Dir wichtig ist. Du darfst alles so lassen wie es ist. Du darfst Angst und Panik bekommen.
Einfach so. Und das muss auch nicht als „Krankheit“ oder „Störung“ deklariert werden.
Fühle einfach das Gefühl, dass da ist. Ohne es zu bewerten.
2. Suche Dir Hilfe
Wenn Du alleine nicht mit Deinen Ängsten klar kommst, dann suche Dir Hilfe.
Ich weiß, für viele ist das eine Art Kapitulation. Eine Art Eingeständnis.
Aber das ist es nicht!
Es ist genau das Gegenteil. Es ist wahrscheinlich sogar Teil der Lösung.
Wenn Du keine Freunde oder Verwandten hast, denen Du Dich anvertrauen kannst, dann suche Dir eine Selbsthilfegruppe oder einen Psychologen.
Wenn Dein Auto nicht so fährt, wie es soll, dann gehst Du ja auch in die Werkstatt.
Dasselbe kannst Du mit Dir auch machen. Gehe dorthin, wo sich jemand auskennt.
Da ist gar nichts dabei.
Und siehe diese „Kapitulation“ oder das „Eingeständnis“ lieber als Akzeptanz. Und somit bist Du schon einen großen Schritt weiter.
3. Konfrontation
In der kognitiven Verhaltenstherapie oder der Konfrontationstherapie geht es darum, die Situationen, in denen die Angst auftritt, neu zu erleben und zu bewerten, um diese Angst durch positive oder erleichternde Gefühle zu ersetzen.
Was heißt das jetzt für Dich?
Konfrontiere Dich.
Und zwar in Deinem Maße.
Gehe immer wieder bewusst in die Angstsituationen hinein und dann stehe sie entweder durch oder gehe wieder einen kleinen Schritt zurück. Lerne so, nach und nach die Ängste auszuhalten und loszulassen.
Wichtig ist, dass Du diese Übungen konsequent machst.
Vielleicht suchst Du Dir auch jemanden, der Dich dabei unterstützt.
Konfrontiere Dich regelmäßig mit schwierigen Situationen, akzeptiere, dass die Angst kommen kann und mache das immer und immer wieder.
So lässt Du die Angst vor der Angst los.
4. Arbeite an Deinem Selbstvertrauen
Natürlich hilft es immer, an seinem Selbstvertrauen zu arbeiten. Das eine hat ja auch direkt mit dem anderen zu tun:
Da, wo Vertrauen ist, da ist keine Angst.
Übungen dazu findest Du auf dieser Homepage genug. Wenn Du täglich etwas mehr darüber erfahren möchtest, kannst Du Dir auch mein gratis-Coaching anschauen.
Und hier gibts noch eine schöne Entspannungsanleitung. Einfach zurücklehnen, zuhören und genießen!
Zusammenfassung
Eine Panik- oder Angststörung und dazu noch Angst vor der Angst ist eine gemeine und unangenehme Konstellation.
Niemand kann etwas dafür, dass es so gekommen ist.
Es ist einfach so. Das bedeutet aber nicht, dass Betroffene machtlos sind und sich ihrem Schicksal tatenlos ergeben müssen.
Im Gegenteil: Wer bereit ist, etwas zu tun, der kann es schaffen, diese Ängste hinter sich zu lassen.
Was genau ist das? Angst?
Und was ist dann die Angst vor der Angst?
Betroffene wissen genau, wovon die Rede ist. Und zur Info: Ich war ein Betroffener.
Die, die sie nicht kennen, haben oft leicht reden. Die, die sie kennen, vielleicht Ehrfurcht oder eben Angst. Für sie ist es ein ernstes Thema. Und genau hier fängt das Problem an.
Wo diese Angst herkommt, wie Du mit ihr umgehen und sie überwinden kannst, das erfährst Du in diesem Artikel.
Was ist Angst?
Fangen wir mal ganz von Vorne an.
Was ist überhaupt Angst?
Angst ist eine Emotion, die mit typischen körperlichen Verhaltensweisen einhergeht. Dazu gehören:
– Herzrasen oder Herzklopfen
– starke Schweißproduktion
– Gefühl des Verlustes der Kontrolle über den eigenen Körper, Zittern, weiche Knie etc.
– Enge in Hals oder Brustbereich
– Konzentrationsschwierigkeiten und unkontrollierte Gedanken
– Selbstverurteilungen
– Unwohlsein, Ohnmachtsgefühle, Unsicherheit
Das ist eine Checkliste, wie sie in jedem Medizinbuch beschrieben sein könnte.
Aber was heißt es denn wirklich, in einer Angst- oder Paniksituation zu sein?
„Ich sitze in der Uni. Die Vorlesung hat noch nicht angefangen und ich kenne ein paar Gesichter um mich herum. Ich sitze da. Allein.
Die Gesichter, die ich kenne, unterhalten sich. Sie lachen, scheinen Spaß zu haben und albern herum.
Und ich sitze da. Allein.
Was die wohl über mich denken? Bestimmt, dass ich ein Sonderling bin. Und dass ich keine Freunde habe. Schließlich sitze ich da alleine. Ohne Freunde.
Das ist mir jetzt aber peinlich.
Und mein Körper reagiert auch sofort. Neben diesen immer schneller kreisenden Gedanken spüre ich, wie mir Schweiß aus den Achseln herunterläuft. Mein Herz schlägt immer schneller und ich habe das Gefühl, kaum noch Luft zu bekommen.
Ich kann meine Gedanken nicht abschalten und fühle mich beobachtet. Meine Scham wird immer schlimmer und ich fühle mich einfach nur schlecht.
Es gibt keinen Grund weiter zu bleiben. Ich stehe auf und gehe…“
Diese beispielhafte Situation ist mir selbst passiert. Vor etwa 12 Jahren. Ich weiß, wie unangenehm eine Panikattacke oder plötzlicher Angstanfall ist. Und wie sich die dazugehörige Machtlosigkeit anfühlt.
Aber wieso macht der Körper das?
Wieso versetzt er sich in einen für den Menschen unangenehmen Zustand?
Alles geht zurück zu den Ursprüngen der Menschheit:
Während wir heute geschützt in unseren Häusern sitzen und das Essen im Supermarkt kaufen, mussten wir vor sehr langer Zeit die Nahrung durch Jagen oder Sammeln organisieren und in offenen Höhlen leben.
Und wenn da mal unerwartet ein Säbelzahntiger auftauchte, dann war nicht viel mit Diskussion oder Türe schließen.
Dann musste der Mensch so schnell reagieren, wie ihm nur möglich war. Und deswegen die Angst: sie versetzt den gesamten Körper in sofortige Alarm- und Handlungsbereitschaft. Das Rationale wird ausgestellt, damit keine Zeit vergeudet wird.
Es gibt nur noch zwei Möglichkeiten: Kampf oder Flucht!
Der Körper reagiert. Das Herz rast und alle Körperteile sind bereit, aktiv zu werden. Entweder zum Rennen oder zum Kämpfen.
Da ist Logik nicht mehr angebracht. Da muss in Sekundenbruchteilen eine Entscheidung getroffen werden. Und die Angst hilft dabei.
Ohne sie wären wir schon lange nicht mehr da. Der Säbelzahntiger hätte uns beim Beeren sammeln bei lebendigem Leibe verspeist…
Was ist die Angst vor der Angst?
Gut, hätten wir geklärt, wozu die Angst eigentlich gut ist.
Aber warum haben dann manche Menschen Ängste, auch wenn kein Säbelzahntiger vor ihnen steht. Sondern in ganz alltäglichen Situationen?
Ich wünschte, ich könnte darauf eine pauschale Antwort geben, aber ganz so einfach ist es leider nicht.
Fragt man den Mediziner oder Psychologen, können unterschiedlichste Ursachen für außergewöhnliche Ängste verantwortlich sein.
Da heißt es dann, die Gene spielen eine Rolle. Und natürlich die ersten Lebensjahre.
Aber was bei jedem Einzelnen jetzt genau welche Ängste ausgelöst hat, das ist nicht immer gleich zu sagen. Das Gehirn hat einfach irgendwie „gelernt“, dass es sich in manchen Situationen schützen muss und somit mit Angst reagiert. Auch wenn das rational nicht nachvollziehbar ist.
Und wenn jetzt in vollkommen normalen Situationen plötzlich eine extreme Angst, eine Panikattacke, einsetzt, können wir das im ersten Moment nicht verstehen.
Und häufig ist es dann auch so: Vertrauen wir uns jemandem das erste Mal an (der davon keine Ahnung hat), kommen gut gemeinte Ratschläge á la „Du musst locker bleiben…“.
Diese helfen dann natürlich keinen Schritt weiter und tragen oft nur dazu bei, dass der Angstbetroffene sich alleine und nicht verstanden fühlt.
Dadurch können Gedanken genährt werden, wie:
„Oh je, keiner versteht mich. Die sind nicht normal diese Ängste. Das darf bloß keiner mitkriegen.“
Und schon kann sich der Betroffene noch weiter in diese Ängste hineinsteigern und versucht sie wegzudrücken. Das hat dann eher zur Folge, dass sie schlimmer statt besser werden.
Und schon entsteht die Angst vor der Angst.
Die Angst, dass plötzlich eine Panikattacke auftritt.
Die Angst davor, dass man in der Schlange an der Supermarktkasse weiche Knie, Herzrasen, Schweißausbrüche bekommt und das Gefühl hat, gleich tot umzufallen.
Die Angst davor, dass man in einem „normalen“ Gespräch mit einem „normalen“ Menschen nicht mehr klar denken kann und sich total fehl am Platz fühlt.
Die Angst davor, dass die Angst plötzlich wieder da ist.
Was kannst Du tun gegen die Angst vor der Angst?
Jetzt stecken wir irgendwie fest:
Da sind diese Ängste und Angstattacken. Und dann ist da auch noch die Angst, dass das jederzeit wieder auftreten kann.
Da bleibt man doch lieber gleich zu Hause. Da ist es sicher.
Denkste!
Handeln ist angesagt!
Nein, so eine Angststörung ist nicht schön. Und doch bist Du der – oder diejenige, der/die sich damit jetzt auseinandersetzen muss.
Du willst diese Ängste loswerden?
Dann tue folgendes:
1. Nimm an, was da ist
Das Problem ist doch Folgendes: einer, der Panikattacken und Angst davor hat, tut alles, um diese Panikattacken zu vermeiden.
Das führt aber leider nicht dazu, dass diese Ängste verschwinden.
Der Weg ist ein anderer: Um die Angst vor den Panikattacken zu verlieren, darfst Du keine Angst mehr vor Panikattacken haben.
Mit Sicherheit jeder und jede, der/die unter Ängsten leidet, wünschte sich, dass es anders wäre. Dass da keine Ängste wären.
Die Ängste werden so gut es eben geht vermieden oder unterdrückt.
ABER: die Lösung besteht darin, die Ängste und die Panik zu akzeptieren.
Ich weiß, wie leicht das geschrieben ist.
Und trotzdem solltest Du Dir das im Kopf behalten. Akzeptiere, dass Du eben nicht „normal“ bist. Dass Du eben in manchen Situationen Schwierigkeiten hast. Dass die Ängste einfach da sind.
So lange Du die Ängste hasst, werden sie nicht weggehen.
Hör auf zu kämpfen. Kampf bringt Dich nicht weiter.
Es geht um Annahme. Es geht darum, Dich mit all Deinen Facetten (auch den Ängsten) anzunehmen.
Es geht darum, Dich so wie Du bist wichtiger zu nehmen, als alle anderen Menschen.
Du denkst vielleicht noch, es wäre falsch oder eine Schwäche, so zu sein. Weil eben andere Menschen nicht so sind.
Aber das darfst Du loslassen. Du darfst lernen, darauf zu hören, was Dir wichtig ist. Du darfst alles so lassen wie es ist. Du darfst Angst und Panik bekommen.
Einfach so. Und das muss auch nicht als „Krankheit“ oder „Störung“ deklariert werden.
Fühle einfach das Gefühl, dass da ist. Ohne es zu bewerten.
2. Suche Dir Hilfe
Wenn Du alleine nicht mit Deinen Ängsten klar kommst, dann suche Dir Hilfe.
Ich weiß, für viele ist das eine Art Kapitulation. Eine Art Eingeständnis.
Aber das ist es nicht!
Es ist genau das Gegenteil. Es ist wahrscheinlich sogar Teil der Lösung.
Wenn Du keine Freunde oder Verwandten hast, denen Du Dich anvertrauen kannst, dann suche Dir eine Selbsthilfegruppe oder einen Psychologen.
Wenn Dein Auto nicht so fährt, wie es soll, dann gehst Du ja auch in die Werkstatt.
Dasselbe kannst Du mit Dir auch machen. Gehe dorthin, wo sich jemand auskennt.
Da ist gar nichts dabei.
Und siehe diese „Kapitulation“ oder das „Eingeständnis“ lieber als Akzeptanz. Und somit bist Du schon einen großen Schritt weiter.
3. Konfrontation
In der kognitiven Verhaltenstherapie oder der Konfrontationstherapie geht es darum, die Situationen, in denen die Angst auftritt, neu zu erleben und zu bewerten, um diese Angst durch positive oder erleichternde Gefühle zu ersetzen.
Was heißt das jetzt für Dich?
Konfrontiere Dich.
Und zwar in Deinem Maße.
Gehe immer wieder bewusst in die Angstsituationen hinein und dann stehe sie entweder durch oder gehe wieder einen kleinen Schritt zurück. Lerne so, nach und nach die Ängste auszuhalten und loszulassen.
Wichtig ist, dass Du diese Übungen konsequent machst.
Vielleicht suchst Du Dir auch jemanden, der Dich dabei unterstützt.
Konfrontiere Dich regelmäßig mit schwierigen Situationen, akzeptiere, dass die Angst kommen kann und mache das immer und immer wieder.
So lässt Du die Angst vor der Angst los.
4. Arbeite an Deinem Selbstvertrauen
Natürlich hilft es immer, an seinem Selbstvertrauen zu arbeiten. Das eine hat ja auch direkt mit dem anderen zu tun:
Da, wo Vertrauen ist, da ist keine Angst.
Übungen dazu findest Du auf dieser Homepage genug. Wenn Du täglich etwas mehr darüber erfahren möchtest, kannst Du Dir auch mein gratis-Coaching anschauen.
Und hier gibts noch eine schöne Entspannungsanleitung. Einfach zurücklehnen, zuhören und genießen!
Zusammenfassung
Eine Panik- oder Angststörung und dazu noch Angst vor der Angst ist eine gemeine und unangenehme Konstellation.
Niemand kann etwas dafür, dass es so gekommen ist.
Es ist einfach so. Das bedeutet aber nicht, dass Betroffene machtlos sind und sich ihrem Schicksal tatenlos ergeben müssen.
Im Gegenteil: Wer bereit ist, etwas zu tun, der kann es schaffen, diese Ängste hinter sich zu lassen.