Einsamkeit und innere Leere – damit ist jetzt Schluss!

Gefühle der Einsamkeit und der inneren Leere sind sehr unangenehm. Bestimmt hast Du das schon mal erlebt:

Momente, in denen Du Dich einfach komplett alleingelassen fühlst und mit Dir selbst nichts anzufangen weißt. Momente, in denen Du alleine zu Hause sitzt und einfach nicht weiß, was Du tun sollst. Momente, in denen Du gerne Gesellschaft hättest und in denen Du diese innere Leere verspürst, als ob etwas fehlen würde.

Manche haben so etwas schon einmal erlebt, andere leiden häufig oder sogar ständig darunter.

Doch egal wie bekannt Dir das vorkommt: aus diesem Zustand gibt es einen Ausweg!


Inhalt des Artikels:
Wie es ist, einsam zu sein
Wann Einsamkeit auftreten kann
Was passiert, wenn man zu lange einsam ist
So kannst Du Deine Einsamkeit überwinden
1. Deine innere Einstellung
2. Trete in Aktion
Jetzt ist Schluss mit der Einsamkeit!


Wie es ist, einsam zu sein

Ben sitzt alleine in seiner Wohnung wie fast jeden Abend.

innere LeereEr trinkt ein Bier und surft ein bisschen im Internet.

Eigentlich weiß er nicht so genau, was er jetzt gerade tun möchte. Er spürt nur, dass alles, was er gerade tut, ihm keinen Spaß macht. Er weiß, dass er Verwandte und Freunde hat, die er jetzt anrufen könnte.

Aber dennoch hat er dazu keine Lust und spürt diese innere Leere.

Er fühlt sich einsam.

Zu einem anderen Zeitpunkt:

Ben sitzt am Strand in Thailand. Alleine.

Er hat seinen Laptop auf dem Schoß und schreibt etwas auf. Er arbeitet an einem Projekt, dem er sich voll und ganz widmet.

Er kennt noch andere in Thailand, die ebenfalls an ihren Projekten arbeiten und um die Welt reisen.

Ben ist gerade allein, aber er fühlt sich nicht einsam.

Wann Einsamkeit auftreten kann

Die Geschichte von Ben soll etwas verdeutlichen:

Einsamkeit ist ein inneres, subjektives Empfinden, kein äußeres, objektives.

Das heißt: einsam machen wir uns selbst.

Ben ist in beiden Situationen allein, aber nur in einer ist er einsam.

Das ist ein bedeutender Unterschied.

Genauso kann man einsam sein, wenn man von Menschen umgeben ist. Das ist die erste wichtige Erkenntnis, um Einsamkeit zu überwinden:

Einsamkeit ist ein innerer Zustand!

Und genau dort ist sie auch zu lösen.

Was passiert, wenn man zu lange einsam ist

Einsamkeit kann zu einem Teufelskreis werden.

Ein Mensch, der sich einsam fühlt und daran nichts ändert, kann immer tiefer in den Sog der Einsamkeit rutschen.

Er sitzt alleine zu Hause und obwohl er eine Arbeit hat, bei der er jeden Tag Menschen trifft und Verwandte hat, sitzt er jeden Abend alleine zu Hause und fühlt diese innere Leere.

Wenn er in diesem Zustand verharrt, über Jahre hinweg, dann passen sich seine Denk- und Verhaltensweisen dementsprechend an.

Der Soziologe Dr. Wichard Puls spricht in diesem Zusammenhang davon:

„Zum einen neigen einsame Personen formal zu einem selbstbezogenen Kommunikationsstil und gehen in unzureichendem Maße auf die kommunikativen Bedürfnisse ihres Gegenübers ein.

Zum anderen vertreten sie inhaltlich häufig Einstellungen zum gesellschaftlichen Miteinander, die vom Standpunkt der Normalität aus betrachtet als destruktiv oder zynisch erscheinen können. Dies wiederum verhindert, dass es im Verlauf der Kommunikation zum Aufbau von Sympathie und Attraktion kommt, da die hierfür erforderliche Ähnlichkeit in zentralen Einstellungen der Kommunikationspartner nicht gegeben ist.“

(Quelle: Wikipedia)

Wenn man also zu lange in der Einsamkeit ist, kann es sein, dass man sich innerlich abschottet und nur noch in „seiner eigenen Welt lebt“. Dadurch wird es noch schwerer, sich wieder normale soziale Kontakte aufzubauen.

Hinzu kommen hinderliche Denkweisen, die es einem ebenfalls schwer machen, sich wieder in die Umgebung einzugliedern.

Das sind bewusste oder unbewusste Sätze, wie:

– „Ich bin nicht liebenswürdig.“

– „Ich bin langweilig.“

– „Ich habe einfach nichts zu erzählen.“

– „Ich werde von anderen doch nur wieder abgelehnt.“

– „Die anderen sind echt immer gemein zu mir.“

– „Andere Menschen sind Idioten.“

Usw.

Diese destruktiven Denkmuster tragen natürlich nicht dazu bei, die Einsamkeit wieder verlassen zu können.

Wenn Du also Deine Einsamkeit überwinden möchtest, musst Du auf verschiedenen Ebenen ansetzen.

So kannst Du Deine Einsamkeit überwinden

1. Deine innere Einstellung

einsamSei Dir Deiner eigenen Gedanken bewusst, denn das, was Du denkst, bestimmt Dein Leben.

Denn wenn Du innerlich schon andere Menschen ablehnst, wie willst Du dann eine vertrauensvolle Bindung zu ihnen aufbauen?

Deine Gedanken können ein wichtiger Wegbereiter sein, um etwas zu verändern.

Arbeite an Deiner inneren Einstellung. Sowohl Dir selbst, als auch anderen Menschen gegenüber.

Dazu kannst Du die folgenden Übungen machen:

– Schreibe auf, was Dir gefällt

Schreibe auf, was Dir an Dir gefällt! Konzentriere Dich bewusst auf Deine Stärken und Deine positiven Seiten. Lass Dir ruhig Zeit mit der Übung und gehe gut mit Dir selbst um!

Und dann kannst Du noch aufschreiben, was Dir an anderen Menschen gefällt. Siehe ganz bewusst das Positive.

Dabei muss es nicht um eine bestimmte Person gehen, sondern Du kannst ganz allgemein aufschreiben, was Du an Menschen magst (oder mögen könntest).

Die Übung dient dazu, dass Du in Dir ein schönes Gefühl in Bezug auf Menschen aufbaust. Das macht es Dir leichter, mit Menschen in Kontakt zu treten.

Am besten Du wiederholst die Übung jeden Tag.

– Habe keine großen Erwartungen

Stelle an andere Menschen keine zu großen Erwartungen. Freundschaften kann man nicht erzwingen, sondern sie entwickeln sich und manchmal kann es etwas dauern, bis ein tiefes Vertrauensverhältnis aufgebaut ist.

Da darfst Du wirklich Geduld mitbringen und nichts überstürzen.

Kein Mensch wird gerne überrumpelt oder zu fest umklammert. Gib Dir und den Menschen Zeit, eine Beziehung aufzubauen.

– Liebe Dich selbst!

Wie soll man jemanden mögen, der sich selbst nicht mag? Lerne, gut zu Dir selbst zu sein!

Alles, was Du tust, hat einen Wert. Und so wie Du mit Dir selbst umgehst, so gehen auch andere mit Dir um.

Wenn Du alleine lebst, dann schaffe Dir ein Dich selbst anerkennendes Umfeld. Das bedeutet:

Räume Deine Wohnung auf und richte sie schön ein. Lass Dir dabei Zeit und gib Dir wirklich Mühe. Koche für Dich und verwöhne Dich selbst mit Saunabesuchen oder was Dir gefällt.

Behandel Dich selbst gut und lerne Dich selbst zu lieben.

– Erkenne Deine Ängste

Die Einsamkeit geht oft mit der Angst vor Ablehnung Hand in Hand.

Da wir Menschen gerne Ängste vermeiden, vermeiden wir auch das, was damit zusammen hängt. Für die Einsamkeit bedeutet das:

Wenn Du Angst davor hast, abgelehnt zu werden, kommst Du Menschen unbewusst nicht zu nahe. Denn damit gehst Du dem Schmerz, der durch Ablehnung entstehen kann, von vorneherein aus dem Weg.

Du schützt Dich zwar vor der Angst, bist im Gegenzug aber einsam.

Um dem Ganzen zu entkommen: Mache Dir bewusst, dass Du vielleicht Angst hast und stelle Dich diesen Ängsten. Wenn Du das allein nicht schaffst, kannst Du Dir auch Hilfe holen.

Wichtig ist, dass Du Dir bewusst machst, wie es Dir ergeht und dass Du nach und nach durch diese Ängste hindurch gehst.

– Sei alleine glücklich

Ich weiß, das ist leicht gesagt: Sei einfach glücklich!

Denn darum geht es: Lerne, Dir selbst ein schönes Leben zu machen, gut zu Dir selbst zu sein und Deinem Leben einen Sinn zu geben.

Tue Dinge, die Du gerne tust. Erkenne Deine Wünsche und Bedürfnisse und erfülle sie Dir selbst!

2. Trete in Aktion

FreundeDie obigen Übungen sind wirklich wichtig, um Dein inneres Denken zu verändern.

Genauso wichtig ist es aber auch, dass Du real mit Menschen in Kontakt trittst. Dazu sind diese weiteren Übungen gedacht:

– Gehe dorthin, wo Menschen mit denselben Interessen sind

Das ist die beste Kombination überhaupt: Mache etwas, das Du gerne tust (z. B. ein Hobby wie Kochen) und lerne dabei Menschen kennen, die das auch mögen.

Suche Dir einen Kurs in Deiner Nähe zu einem Thema, das Dich interessiert und gehe dorthin. Das Internet ist voll von Möglichkeiten. Gehe ein bisschen auf die Suche und triff Dich mit anderen Menschen, die Deine Interessen teilen!

– Organisiere etwas für andere

Je nachdem, wie wohl Du Dich damit fühlst:

Wenn Du gerne Menschen um Dich hast, dann umgib Dich mit Menschen, ganz einfach. Das kannst Du machen, indem Du etwas organisiert, wie ein Abendessen bei Dir oder auswärts.

Das kannst Du auch regelmäßig machen und so können nach und nach immer mehr Menschen hinzustoßen.

– Sei nett zu anderen Menschen

Egal, ob bei der Arbeit oder auf der Straße: Sei nett zu anderen Menschen. Beachte dabei: Sei nicht anbiedernd, sondern habe innerlich ein gutes Gefühl, wenn Du an andere Menschen denkst.

Sei also aufmerksam, tue anderen aus positiver Absicht heraus Gutes und entwickle eine positive Grundhaltung.

Jetzt ist Schluss mit der Einsamkeit!

Bei den ganzen Übungen ist eines elementar: sei großzügig mit Dir selbst, denn Du musst Deinen Zustand nicht von heute auf morgen komplett ändern.

Es ist wichtig, dass Du dran bleibst und Du Dich jeden Tag Schritt für Schritt ein bisschen veränderst. Mache Dir positive Gedanken, übe, Deine Komfortzone zu verlassen und öffne Dich für andere.

Lass Dir die Zeit, die Du brauchst. Einerseits, um Dich selbst weiterzuentwickeln und andererseits, um eine vertraute Beziehung zu Menschen aufzubauen.

Das Wichtigste dabei ist, dass Du selbst in Aktion kommst und immer und immer wieder von Dir aus die Initiative ergreifst. Ziehe begonnene Kurse auch bis zum Ende durch und probiere immer Neues aus, bis Du die richtigen Menschen gefunden hast.

So wirst Du nach und nach Deine Einsamkeit gehen lassen und Dich erfüllt fühlen, unabhängig davon, ob Du gerade alleine oder in Gesellschaft bist.

Tägliche Tipps für ein schöneres und erfüllteres Leben bekommst Du auch in meinem gratis E-Mail-Kurs!

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Renate - 8. Januar 2016

Schöner Artikel – und wiedermal ist es so , dass man selbst in Aktion kommen muss um etwas zu ändern . Der Wille muss da sein , und mit der Hilfe von aussen kann man viel erreichen ….Danke Stefan

Reply
Susi - 16. Juli 2016

Habe mir gerade diese Ratschläge durchgelesen. Das Problem der Einsamkeit belastet mich seit Jahren. Unterdessen habe ich schon Angst, einfach mal raus zu gehen. Sehe überall Ablehnung und Situationen, denen ich nicht gewachsen bin. Versuche diese Situation aber geschickt vor meinen Kindern geheim zu halten. Das kostet mich jedesmal Kraft und Energie . Dann fühle ich mich auch schlecht, weil ich sie ja belogen habe. Und so geht der Teufelskreis von vorn los.

Reply
    mail@stephanwiessler.de - 18. Juli 2016

    Na dann weißt Du ja jetzt, was zu tun ist.

    Reply

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