Alleinsein – Wege aus der Einsamkeit
Man kann Alleinsein. Und man kann einsam sein. Und man kann beides gleichzeitig.
Dann kann man noch Alleinsein und nicht einsam sein. Auch das geht.
Und man kann einsam sein, aber nicht allein.
Und dann kann man noch unterscheiden zwischen emotionaler Einsamkeit und sozialer Einsamkeit.
Was jetzt was genau bedeutet und wie Du mit den einzelnen Zuständen umgehen kannst, das erfährst Du im folgenden Artikel.
Inhalt des Artikels:
Bist Du einsam? Oder allein? Oder beides?
Willst Du manchmal Alleinsein?
Wenn Du Dich einsam fühlst
Tipps gegen emotionale Einsamkeit
1. Erkenne Deine Ängste
2. Reflektiere über Dein Verhalten
3. Öffne Dich
4. Arbeite an Deinem Selbstwertgefühl
Tipps gegen soziale Einsamkeit
1. Hinterfrage Deine Einstellung bezüglich anderer Menschen
2. Suche Dir Hobbies, die Dir Spaß machen
3. Sei offen für Neues
4. Interessiere Dich für andere
5. Habe keine Erwartungen
Zusammenfassung
Bist Du einsam? Oder allein? Oder beides?
Bringen wir doch etwas Licht ins Dunkel. Was heißt denn jetzt was?
1. Alleinsein
Alleinsein ist ein Zustand. Also einfach nur eine Tatsache. Wer gerade nicht von anderen Menschen umgeben ist, der ist allein. Das ist völlig wertneutral.
2. Einsam sein
Einsamkeit ist ein Gefühl, dass zumeist negativ wahrgenommen wird. Man kann eine Beziehung und/oder viele Freunde haben und sich trotzdem einsam fühlen. Dann spricht man von emotionaler Einsamkeit.
Oder man kann keinen Anschluss mehr an die Gesellschaft und keine Beziehung und keine Freunde haben. Dann spricht man von sozialer Einsamkeit.
Wenn ich also in diesem Artikel von Alleinsein und Einsamkeit schreibe, dann meine ich genau diese beiden Definitionen. Alleinsein kann ein selbstgewählter Zustand sein (der durchaus positiv sein kann) und Einsamkeit ist ein bedrückendes Gefühl.
Willst Du manchmal Alleinsein?
Zeit nur für sich zu nehmen und einfach mal Alleinsein kann sehr wohltuend sein und einem Kraft geben.
Wenn man einfach mal Ruhe braucht und sich selbst etwas Gutes tut. Wenn man die Beine hochlegt und Fünf auch mal gerade sein lässt.
Wenn man einfach ganz bewusst etwas alleine unternimmt.
Wenn Du Dich einsam fühlst
Wie bereits beschrieben, gibt es die zwei Arten des einsam seins. Entweder man ist eben alleine und deswegen einsam (soziale Einsamkeit) oder man hat zwar soziale Kontakte, fühlt sich aber mit seinen Mitmenschen nicht verbunden und dadurch einsam (emotionale Einsamkeit).
Wenn Du Dich also einsam fühlst und daran etwas ändern willst, dann überlege Dir zunächst, von welcher Art Einsamkeit Du betroffen bist.
Tipps gegen emotionale Einsamkeit
1. Erkenne Deine Ängste
Wovor hast Du Angst? Was versuchst Du vor anderen zu verstecken?
Emotionale Einsamkeit kann daher rühren, dass man zwar mit anderen Menschen in Kontakt steht, aber ständig das Gefühl hat, sich nicht wirklich zu zeigen. Sondern dass man eher eine Rolle spielt oder Teile von sich verbergen möchte.
Das kann vor allem in Gruppen vorkommen, in denen der soziale Druck sehr groß ist.
Mache Dir bewusst, wovor genau Du Angst hast und welche Teile von Dir Du anderen nicht zeigen möchtest.
Wenn Dich soziale Ängste beschäftigen, kannst hier mehr darüber erfahren: Soziale Phobie: Wie ich sie überwunden habe (und eine Anleitung für Dich)
2. Reflektiere über Dein Verhalten
Wie verhältst Du Dich anderen gegenüber? Bist Du Du selbst und zeigst das auch? Oder hältst Du Dich zurück oder versuchst sogar jemand anderer zu sein?
Schau Dir an, wie Du mit anderen Menschen umgehst. Und auch, wie Deine innere Einstellung Deinen Mitmenschen gegenüber ist. Verurteilst Du diese insgeheim?
Wenn Du feststellst, dass Du Deine Mitmenschen in Wahrheit gar nicht magst, dann ändere Deine Einstellung.
Und wenn Du positiver denken möchtest, findest Du hier Rat: Positive Gedanken – so nutzt Du sie richtig!
3. Öffne Dich
Wenn Du zu anderen Menschen eine tiefe emotionale Bindung aufbauen möchtest, dann lerne, Dich zu öffnen. Hier geht es nicht darum, Dich auf einmal voll und ganz zu „offenbaren“, sondern Du kannst dabei in kleinen Schritten vorgehen.
Öffne Dich nach und nach und traue Dich, Du selbst zu sein.
Wenn es Dir noch schwer fällt, Dich selbst anzunehmen, schau Dir meinen Beitrag zur Selbstakzeptanz an: Selbstakzeptanz: Wie Du Dich so annimmst, wie Du bist!
4. Arbeite an Deinem Selbstwertgefühl
Wenn sich jemand nicht traut, sich voll und ganz zu zeigen, dann kann das daran liegen, dass er sich selbst nicht genug wert gibt, also ein niedriges Selbstwertgefühl hat.
Wenn Du an Dir, Deinem Selbstvertrauen und Deinem Selbstwertgefühl arbeitest, dann wird es Dir leichter fallen, eine tiefe Bindung zu Dir selbst und somit auch zu anderen aufzubauen.
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Tipps gegen soziale Einsamkeit
1. Hinterfrage Deine Einstellung bezüglich anderer Menschen
Wenn man sich schwer damit tut, Kontakte zu anderen Menschen herzustellen, dann kann es daran liegen, dass man eher ein Misanthrop ist, also Menschen insgeheim verurteilt.
Wer viel von anderen Menschen enttäuscht wurde im Leben, kann zu so einer inneren Haltung kommen. Oder die innere Haltung hat genau dazu geführt.
Wenn Du also neue Kontakte knüpfen möchtest, dann überlege Dir, was Du wirklich über andere Menschen denkst und ob es nicht an der Zeit ist, eine negative Grundhaltung gegenüber Deinen Mitmenschen zu ändern.
Hier findest Du Hilfe, um neue Freunde kennenzulernen: Neue Freunde finden
2. Suche Dir Hobbies, die Dir Spaß machen
Wenn Du etwas tust, das Dir von Herzen Freude bereitet, dann ist es deutlich einfacher, Gleichgesinnte zu treffen.
Probier Dich aus! Teste verschiedene Hobbies und Kurse und schau, ob Du dort mit anderen Menschen in Kontakt kommen kannst.
Dabei ist eins wichtig: Erwarte nicht zu viel und lass Dir Zeit. Du musst nicht beim ersten Mal hingehen und gleich mit einem Sack neuer Freunde nach Hause kommen. Gehe ein paar Mal hin, komme nach und nach mit den Menschen ins Gespräch und lass Dir die Zeit, die es braucht.
3. Sei offen für Neues
Wer viel Zeit alleine verbringt, kann Gewohnheiten, Routinen und eingefahrene Verhaltensmuster entwickeln, die einem auf Dauer schädlich sind und einen davon abhalten, Neue Dinge auszuprobieren und sich in neue Abenteuer zu stürzen.
Wenn Du also wieder mehr Schwung in Dein Leben bringen und mehr soziale Kontakte haben möchtest, dann sei stets offen für Neues und probiere einfach viele Dinge aus.
4. Interessiere Dich für andere
Alleinsein kann sehr entspannend und Kraft auffüllend sein. Zu viel davon kann aber auch dazu führen, dass man sich nur noch für sich und seine Gedanken interessiert.
Durch mangelnde Kommunikation und wenig Austausch mit anderen kann man in die Selbstzentriertheit bis hin zum Narzissmus fallen.
Wenn man dann mit anderen Menschen ins Gespräch kommt und diese sich direkt von einem wieder abwenden, darf man sich nicht wundern.
Hier ist aufmerksames Zuhören und Präsenz gefragt. Fang an, Dich wirklich für andere Menschen zu interessieren. Nicht nur aus reiner Höflichkeit. Sondern echtes Interessen am Leben Deiner Mitmenschen.
5. Habe keine Erwartungen
Wenn Du andere Menschen triffst, dann erwarte weder zu viel von ihnen, noch von Dir selbst noch von dem, was zwischen Euch entstehen soll.
Triff Menschen des Treffens wegen und schau einfach, was sich daraus ergibt. Freundschaften brauchen Zeit und wenn Du zu Hohe Erwartungen in ein Treffen hast, kannst Du leicht enttäuscht werden.
Zusammenfassung
Wenn Du gerne mal alleine bist und diese Zeit genießt: Sehr gut.
Wenn Du aber das Gefühl hast, zu viel alleine zu sein und Dich oft einsam fühlst oder Du zwar viele Kontakte hast und Dich dennoch einsam fühlst, dann ändere aktiv etwas daran.
Es wird niemand kommen und Dir sagen, wie Du Dein Leben zu leben hast. Werde selbst aktiv und tue etwas für Dich und Dein Leben.